BERLIN. Der Mallorca-Urlaub von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Kritik aus der Opposition und Regierungskoalition auf sich gezogen. Während in Deutschland Hunderte ihre Unterstützung zur islamistischen Terrororganisation Hamas bekunden, urlaubt die SPD-Frau nach dem Hessen-Wahlkampf auf Mallorca.

Als Innenministerin ist sie zuständig für die Angriffe auf Polizisten und jüdische Einrichtungen durch wütende Hamas-Unterstützer. Auch für die Verbotsverfahren gegen die Terrorgruppe und ihre Vorfeldorganisation Samidoun – die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor knapp zwei Wochen ankündigte – ist Faeser zuständig.

Aus dem Bundesinnenministerium heißt es auf Nachfrage der Bild zu den Urlaubsbildern: „Bundesinnenministerin Faeser ist immer im Dienst.“ Die Urlaubsreise auf die Balearen stritt eine Sprecherin des Ministeriums jedoch nicht ab. Zudem werde die SPD-Politikerin am Mittwoch „ihr umfassendes Gesetzespaket mit Regelungen für mehr und schnellere Rückführungen von Menschen ohne Bleiberecht in Deutschland ins Kabinett einbringen und anschließend vorstellen“, so die Sprecherin weiter.

CDU: Wie viel darf Faeser sich noch erlauben, Herr Scholz?

Aus der Opposition hagelt es Kritik: die Innenministerin sei eine „völlige Fehlbesetzung“, schrieb AfD-Innenexperte Martin Hess auf X (früher Twitter). „Faeser macht erst einmal Urlaub auf Mallorca, während Deutschland im innenpolitischen Chaos versinkt. Deutlicher kann man seinem Desinteresse an den Interessen unserer Bevölkerung kaum Ausdruck verleihen“, so Hess weiter. CDU-Politiker Dennis Radtke schlug auf X in dieselbe Kerbe: „Ich frage mich, was Faeser sich alles noch erlauben darf, bis Scholz das Spektakel endlich abpfeift?“

Enthemmte Antisemiten verwandeln unsere Straßen in Schlachtfelder, die Zahl der illegalen Einreisen explodiert, eine Sturmflut verwüstet die deutsche Ostseeküsten, doch trotz der desolaten Sicherheitslage in unserem Land hat die Bundesinnenministerin Besseres zu tun. Faeser macht… pic.twitter.com/Z9UCLY1mhE

— Martin Hess (@Martin_Hess_MdB) October 24, 2023

Nach der schweren Sturmflut an der Ostsee, die Schäden in Millionenschäden hinterließ, kritisierte auch FDP-Fraktionsvize Wolfgang Kubicki die Innenministerin. Denn sie ist auch für den Katastrophenschutz zuständig. Doch „statt den Kommunen und Menschen an der Ostseeküste durch Anwesenheit zu zeigen, daß sie mit der schlimmsten Sturmflut der letzten hundert Jahre nicht allein gelassen werden“, sagte Kubicki der Bild, urlaube die Ministerin auf Mallorca. Er verstehe „vollkommen, daß die Menschen sich verhöhnt vorkommen“. (sv)