„Hart aber fair“ wollte ergründen, was gestiegener Mindestlohn, explodierendes Bürgergeld, eine Vier-Tage-Woche und Orientierungsprobleme von Berufsanfängern miteinander zu tun haben. Am Ende steht die schiere Ratlosigkeit – und dann war da noch eine verräterische Unverschämtheit.
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Kein Bürgergeld! Ich musste mir meine Rente durch Arbeit verdienen!
Herr Clauß, ich bewundere ihre Hartnäckigkeit aus den örr-Geschwurbel-Ignorantenshows irgendsoetwas wie eine Sinnhaftigkeit heraus zu destillieren. Ich weiß, das ist ihr Job und darum beneide ich Sie nun wahrlich nicht (bei uns Schwaben sagt man: Hättsch was bessres g´lernt). Für ihr geistiges und seelisches Wohlbefinden rate ich Ihnen aber, lassen Sie die Schwätzer schwatzen und kümmern Sie sich um wirklich wichtige Sachen. Die Ergüsse der örr-Traumfabrik gehören nun wirklich nicht dazu.
“ … mißliche Lage der „Alleinerziehenden“. … die Frage … wieso der Steuerzahler eigentlich für höchstpersönlich zu verantwortende Beziehungsdramen in Haftung genommen wird“
Es gibt schon seit den 60er Jahren einen Sozialkult der Alleinerziehenden.
Am Anfang stand der f r ü h e r mal real gegebene Fall, daß treulose Männer Weib und Kinder verlassen, welche dadurch „unversorgt“ werden und bettelnd des Hungertods sich erwehren müssen.
Das rief, grundsätzlich zu Recht, den Sozialstaat auf den Plan. Der sorgte dafür, daß die Treulosen zu Unterhalt verpflichtet wurden. So weit so gut. Dann wurden die Unterhaltsansprüche aber Jahr für Jahr „auskömmlicher“ gestaltet. Und da, wo bei einem Treulosen die konfiszierbare Masse nicht gegeben war, leistete „der Staat“ den Zuschuß.
Endeffekt: Alleinerziehenden geht es heute materiell genau so gut als wären sie noch verheiratet, sind aber „frei“ von einem nervigen Partner. Darum wurde es zunehmend attraktiv, den Partner „rauszukicken“ und sich vom Sozialstaat ernähren zu lassen.
Für den Sozialstaat lebt aber das alte Bild von der Alleinerziehenden als eines „erniedrigten, geknechteten, verlassenen, verächtlichen“ Wesens fort.
Absolut richtig geschildert. Vielleicht gehört noch dazu gesagt: Ich weiß nicht mehr genau, wann es begann, 1980er Jahre? Frauenzeitschriften u. Magazine beschrieben die „Torschlußpanik“ vieler Frauen Mitte 30. Es galt den „passenden“ Typ zu finden. In diesen Altersklassen war meist abzusehen, ob es lohnt. Ich kenne mehrere „Fälle“. Manche Frauen trennten sich schon gleich nach der bezahlten Babypause u. verschwanden mit dem Baby – zum Jugendamt um die entsprechenden Anträge zu stellen. Selbst schuld die Frau, die sich verrechnet hatte. Denn das gibt es wohl auch, dass er sich arbeitslos machte. Ich kam mit einem ungewöhnlichen Obdachlosen Mann ins Gespräch. Er erzählte mir, daß er Ing.Architekt war. Daß er alles hingeschmissen habe, weil er sich nicht mehr die Haut abziehen lassen wollte. Daß er trotzdem langsam wieder zu seinen drei Kindern Kontakt bekommen hatte. „Die Frau hat mich ausgesogen“ sagte er mir. Es ist „ein weites Feld“. Es gibt auf beiden Seiten diese u. jene! Aber hungern, sozial isoliert, nein, daß muß keine „alleinerziehende Mutter“ schon lange nicht mehr. Im Gegenteil! Es gibt Männer, denen es ganz mies geht – danach –
“ Darüber aber fiel in der Sendung übrigens kein Wort.“ Die Themen sind vorgegeben, die Antworten alle schon einmal gegeben. Ich schaue diese Art Sendungen nicht. Dazu einen Moderator (ist er noch da?), den ich zu den Kreisen illegaler Schleuser rechne und es verbietet sich für mich von selbst. Ich hab auch den handwerklich schlechter gemachten „Schwarzen Kanal“ von Schnitzler nie gesehen und denke, ich bin bisher gut damit durchs Leben gekommen. Politik im Staatsfernsehen schaue ich erst wieder, wenn Herr Stein zum Presseclub geladen wird.
„die Frage … , wieso der Steuerzahler … für höchstpersönlich zu verantwortende Beziehungsdramen in Haftung genommen wird.“
Weil Eltern HUMANKAPITALINVESTOREN („Humankapitalsparer“) sind. Wofür sie, im Gegensatz zu den Realkapitalsparern, keine Rendite erhalten. Obwohl eine Volkswirtschaft beide Arten von „Kapital“ braucht, um produzieren zu können.
Die staatlichen Hilfen für Eltern und Kinder gleichen also lediglich ein Marktversagen aus. Aber um DAS zu erkennen, müsste die VWL sich um Objektivität bemühen. Und nicht im Kern eine Dienerin der Sachkapitalinteressen, also der Besitzenden, sein.
Es ist erschreckend, wie seit Jahren an der Ursache vorbei geredet wird. Deutschland entwickelt sich vom Produktionsstandort zum Entwicklungsstandort. Die Personalkosten für bestimmte Produkte sind entscheidend, so dass ins Ausland verlagert wurde und wird.
Viele sollten studieren gehen, damit zum Beispiel hochqualifizierte Fachkräfte für die Entwicklung von Produkten, die in fernöstlichen Ländern produziert werden, vorhanden sind.
Dadurch wurde versäumt den Nachwuchs im Mittelstand auszubilden und diese Berufe für Jugendliche interessant zu machen.
Jetzt schreit man fast überall, dass die Fachkräfte fehlen! Aber welche und in welchem Lohnsegment?
Es fehlen m.E. keine Fachkräfte, sondern die Anreize die entsprechende Arbeit auszuführen. Sogar Stellen im öffentlichen Dienst werden so niedrig eingestuft, dass sich das Aufstehen nicht lohnt.
Hinzu kommen „Goldstücke“ aus dem Ausland zu uns, die mit ihrer Ausbildung maximal Hilfsarbeiterjobs machen können. Diese gibt es nicht in der Menge, wie ungelernte Menschen zu uns kommen.
Warum gehen diese nicht nach Asien, wo die Arbeit ist?
Weil sie nicht arbeiten wollen, sondern das soziale System ausnutzen.
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