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Nach Wagenknecht-Abgang: Dietmar Bartsch: „Die Linken-Bundestagsfraktion ist tot“

Nach Wagenknecht-Abgang: Dietmar Bartsch: „Die Linken-Bundestagsfraktion ist tot“

Nach Wagenknecht-Abgang: Dietmar Bartsch: „Die Linken-Bundestagsfraktion ist tot“

Der kommissarische Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, sagt das baldige Ende des Gremiums voraus Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Der kommissarische Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, sagt das baldige Ende des Gremiums voraus Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Der kommissarische Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, sagt das baldige Ende des Gremiums voraus Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Nach Wagenknecht-Abgang
 

Dietmar Bartsch: „Die Linken-Bundestagsfraktion ist tot“

Die Trennung von Sahra Wagenknecht hinterläßt einen Trümmerhaufen in der Linkspartei. Deren kommissarischer Fraktionschef Dietmar Bartsch ist sich sicher: „Die Bundestagsfraktion ist tot.“ Trotzdem wirbt die Partei mit neuen Gesichtern für sich. Stichwort: Rackete.
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BERLIN. Der kommissarische Chef der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat dieser ein baldiges Ende vorausgesagt. „Diese Bundestagsfraktion ist politisch tot“, äußerte der 65jährige Bartsch am Sonntag nach einem Strategietreffen der Partei in Berlin-Friedrichshain.

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Es sei klar, daß es in naher Zukunft keine Linksfraktion im Bundestag mehr gebe. Dieser Abwicklungsprozeß werde nun in „Würde und Verantwortung“ wahrgenommen. Klar sei aber auch, so Bartsch, daß man die fast drei Millionen Wähler auch weiterhin vertreten werde.

Parteivorstand und Landeschefs legen Strategiepapier vor

Zuvor hatte sich der Parteivorstand zusammen mit den Landesvorsitzenden auf ein Positionspapier verständigt, das dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zufolge die Einführung eines Klimageldes in Höhe von 200 Euro sowie den Einstieg des Staates bei Raffinerien und Pipelines beinhaltet.

„Bei dem Papier, das wir heute verabschiedet haben, geht es darum, öffentliche Kontrolle beim Umbau der Industrie herzustellen – zum Beispiel über eine Stiftung oder Beteiligungen öffentlichen Rechts“, erläuterte Parteichef Martin Schirdewan die Stoßrichtung des Dokuments. Im Energiesektor müsse dieser Umbau „in Richtung Erneuerbarer“ aber so stattfinden, daß „nicht mehr vier Konzerne“ den Markt beherrschten, sondern „viele andere Eigentumsformen“ entstünden, die „öffentlich kontrolliert“ würden.

Bartsch: Der Osten wird „Herzkammer“ der Linken bleiben

Der einstige Oppositionsführer im Bundestag Bartsch fügte hinzu, daß die östlichen Bundesländer auch weiterhin im Fokus der Parteiarbeit stünden. Die Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg 2024 seien daher von besonderer Bedeutung. „Der Osten wird die Herzkammer für Die Linke bleiben“, stellte der gebürtige Stralsunder klar.

Bei dem ersten Landesparteitag seit der Spaltung vom Wagenknecht-Lager im September hatte sich Sachsens Linkspartei unterdessen in Chemnitz bereits auf den Wahlkampf eingestimmt. Auch die selbsternannte Seenotretterin Carola Rackete, die im Juli von der Linkspartei für den Europawahlkampf aufgestellt wurde, meldete sich bei der Veranstaltung zu Wort.

Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit müßten endlich zusammen gedacht werden, forderte Rackete in ihrer Rede: „Schauen wir uns die anderen Parteien an: Politik für Reiche und Konzerne.“

Linken-Parteitag in Sachsen: „Eine Welt ohne Migration ist nicht lebensfähig“

Zuvor hatte der Parteitag einen Antrag beschlossen, in dem die öffentliche Diskussion rund um das Thema Migration aufgegriffen und attackiert wurde. „Die Asyldebatte verläuft komplett in die falsche Richtung: Anstatt humanitäre und pragmatische Lösungen für die Unterbringung und Versorgung von Schutzsuchenden zu suchen, geht es nur um Härte und Restriktionen“, hieß es in dem Dokument.

Die Europaabgeordnete Cornelia Ernst (Linkspartei) ihrerseits flankierte das Papier mit den Worten: „Eine Welt ohne Migration ist überhaupt nicht lebensfähig!“

Auch die Bundestagsabgeordnete Clara Bünger (Linkspartei) lobte den Antrag. „Während Ministerpräsident Kretschmer Sachsen (CDU) noch mehr abschotten und Grenzkontrollen verschärfen möchte, kämpfen wir für mehr soziale Sicherheit für alle Menschen in Sachsen“, betonte die Oldenburgerin in ihrem Redebeitrag. (fw)

Der kommissarische Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, sagt das baldige Ende des Gremiums voraus Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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