BERLIN. Die Kanzlerpartei SPD ist jetzt bundesweit auf den dritten Platz zurückgefallen. Nur noch 22 Prozent würden Olaf Scholz‘ Partei, wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Ein Minus von drei Prozent bedeutet dies gegenüber der vorigen Erhebung. Dies ergab eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das aktuelle Politbarometer, das heute Abend im ZDF ausgestrahlt wird. Für eine Partei, die den Bundeskanzler stellt, ist das ein einmaliger Tiefstand in Deutschland.
Die Grünen sind mit 24 Prozent (plus drei Punkte) an der SPD vorbeigezogen. Auf Platz eins stehen CDU und CSU, die ebenfalls drei Punkte auf 26 Prozent zulegen.
AfD distanziert FDP um drei Punkte
Für die FDP geht es unaufhörlich abwärts. Ihr scheint die Koalition mit SPD und Grünen nicht zu bekommen. Nur noch sieben Prozent würden sie wählen – ein Minus von zwei Prozentpunkten. Die AfD liegt nun mit zehn Prozent deutlich vor den Liberalen. Die Linke würde mit vier Prozent den Einzug in den Bundestag verfehlen.
Bei den Beliebtheitswerten der Politiker auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf rangieren Wirtschaftsminister Robert Habeck mit 2,1 und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne) mit 1,9 Punkten unangefochten vorn. Kanzler Olaf Scholz (SPD) bleibt stabil bei 1,1, dann folgt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) mit 1,0. FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner kommt auf 0,5. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) rutscht deutlich auf minus 0,8 ab.
Nur 20 Prozent der Befragten rechnen mit einem vorzeitigen Bruch der Ampel-Koalition vor 2025. Sie beurteilen die Arbeit der Grünen mit 1,3 deutlich besser als die der SPD mit 0,7 und die der FDP mit 0,2. (fh)