BERLIN. Die Berliner Polizei hat zwei radikale Klimaschützer in Gewahrsam genommen, die wohl eine Störaktion am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) geplant hatten. Die Beamten werfen den beiden Anhängern der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ einen versuchten gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr vor, sagte ein Polizeisprecher laut der Nachrichtenagentur dpa.
Die Sicherheitskräfte hätten die Frau und den Mann in Selchow nahe der Gemeinde Schönefeld aufgegriffen. Sie sollen einige Luftballon dabeigehabt haben.
Die Gruppe hatte am Freitag morgen eine Protestaktion mit Ballons „gegen fossile Kriege und für Bürgermitbestimmung“ angekündigt. „Wir wollen Frieden für uns und unsere Kinder. Die nächsten zwei bis drei Jahre sind entscheidend“, heißt es von den radikalen Klimaschützern auf Twitter.
Wir wollen Frieden für uns und unsere Kinder.
Die nächsten 2-3 Jahren sind entscheidend!
Wir sehen uns gezwungen den Alltag zum Innehalten zu bringen. Während in der Ukraine ein schrecklicher Krieg läuft, 1/3 pic.twitter.com/1Jsl8k73cR
— LetzteGeneration (@AufstandLastGen) February 25, 2022
Klimaschützer: Blockaden sind Akt der Liebe
Sie sähen sich gezwungen, „den Alltag zum Innehalten“ zu bringen. „Wir wollen mit unserem Handeln niemanden gefährden. Es ist ein Akt der Liebe und Zuneigung zu den Menschen auf diesem Planeten, die wir vor dem unfassbaren Unglück des Klimazusammenbruchs bewahren wollen.“ Auch an den Flughäfen in Frankfurt am Main und München waren ähnliche Aktionen geplant.
Bislang blockierten Anhänger der Gruppe Straßen und Autobahnen, indem sie sich auf den Fahrbahnen festklebten. Vergangene Woche kündigten sie an, ihre Proteste auf Infrastruktureinrichtungen wie Häfen oder Flughäfen auszuweiten. Am Mittwoch versperrten sie bereits Zufahrten zum BER. (zit)