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„Aufstand der letzten Generation“: Klima-Extremisten blockieren Hamburger Hafen

„Aufstand der letzten Generation“: Klima-Extremisten blockieren Hamburger Hafen

„Aufstand der letzten Generation“: Klima-Extremisten blockieren Hamburger Hafen

Radikale Klimaschützer blockieren die A7 in Hamburg
Radikale Klimaschützer blockieren die A7 in Hamburg
Radikale Klimaschützer blockieren die A7 in Hamburg Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
„Aufstand der letzten Generation“
 

Klima-Extremisten blockieren Hamburger Hafen

Sie hatten es angekündigt: Die radikalen Klimaschützer von „Aufstand der letzten Generation“ blockieren nun auch Infrastruktureinrichtungen. Als erstes traf es den Hamburger Hafen – angeblich ein Zeichen des „todbringenden industriellen Weiterso“.
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HAMBURG. Radikale Klimaschützer haben am Montag morgen eine Autobahnbrücke am Hamburger Hafen blockiert. „Die massiven Störungen im Hafen sind nichts im Vergleich zu Störungen durch Fluten, Dürren, Essensknappheit. Es ist unsere Pflicht, gegen eine todbringende Politik Widerstand zu leisten“, teilte die Gruppierung „Aufstand der letzten Generation“ mit. „Hamburg ist Schauplatz der Zerstörung. Sein Hafen zeigt das todbringende industrielle Weiterso, während die Auswirkungen der Klimakrise hier bald nicht mehr zu übersehen sein werden.“

Laut der Hamburger Polizei sperrten die rund 20 Demonstranten die Köhlbrandbrücke in beiden Fahrtrichtungen. Überdies sollen sie eine Flüssigkeit auf der Straße verteilt haben. Ersten Angaben zufolge handelte es sich dabei um Rapsöl. Dies führte dazu, daß die Feuerwehr und die Stadtreinigung anrücken mußten, um die Fahrbahnen zu reinigen. Nach Angaben der Hamburger Morgenpost und desHamburger Abendblatts startete die Blockade mitten im Morgenverkehr gegen 7.20 Uhr. Der Protest habe zu kilometerlangen Staus geführt.

Die Gruppierung „Aufstand der letzten Generation“ sorgt seit Wochen mit Straßenblockaden im morgendlichen Verkehr unter dem Motto „Essen retten, Leben retten“ für Aufregung. Zuletzt kündigte die Initiative an, ihren Protest auf Infrastruktureinrichtungen auszuweiten. „Die rote Linie ist überschritten. Die Bundesregierung läßt gerade das Ultimatum ablaufen ohne entsprechende Reaktion und versagt darin, die Bevölkerung zu schützen. Wir sehen uns daher gezwungen, mit zivilem Widerstand für das Überleben aller einzustehen. Wir werden nun anfällige Infrastruktur wie Häfen und Flughäfen stören und aus Liebe zu unseren Familien, Freunden und Mitmenschen zum Innehalten bringen.“

Auch „Fridays for Future“ will radikaler werden

Die Berliner Landesregierung prüft seit vergangener Woche, ob die Autobahnblockierer zur Kasse gebeten werden können. Die Aktionen und die Räumungseinsätze kosteten Steuergelder, mahnte Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Außerdem könnten die Proteste zur Gefahr für Berliner werden, wie das Beispiel einer Schwangeren zeige, die nur mit Hilfe der Polizei rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Allein in Berlin gibt es mittlerweile Hunderte Anzeigen gegen die Protestler und Personen, die sie von der Straße trugen oder attackierten.

Auch die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ (FfF) kündigte an, künftig radikaler vorzugehen und nicht mehr nur auf angemeldete Demonstrationen zu setzen. „Unsere Bewegung hat lange davon gelebt, klassische Proteste zu machen. Wir haben dieses Repertoire durchgespielt und sind trotzdem meilenweit von unseren Zielen entfernt. Wir werden deshalb eine Verbreiterung der Protestformen erleben wie bei der Letzten Generation“, sagte FfF-Sprecherin Carla Reemtsma der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. (ls)

Radikale Klimaschützer blockieren die A7 in Hamburg Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
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