POTSDAM. Der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordnete Dennis Hohloch hat sich gegen eine mögliche Wiederaufnahme von Ex-Landeschef Andreas Kalbitz ausgesprochen. „Eine Wiederaufnahme von Kalbitz in die Partei würde den Landesverband und die Bundespartei spalten“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Hohloch verwies in dem Zusammenhang auf einen Antrag von dem Brandenburger Landesverband für den Bundesparteitag vom 17. bis 19. Juni. Der sehe vor, das derzeit bestehende Auftrittsverbot für Kalbitz bei AfD-Veranstaltungen aufzuheben. Trotz des Verbots gebe es bereits gemeinsame Auftritte von Fraktionsmitgliedern mit Kalbitz. Mit seinem Antrag wolle der Landesverband unter Birgit Bessin eine Rückkehr von Kalbitz vorbereiten.
Hohloch selbst äußerte zuerst gegenüber dem RND, er werde selbst für einen Posten im Bundesvorstand kandidieren. „Mit meiner Kandidatur will ich zu einer Professionalisierung beitragen.“
Kalbitz und Hohloch verbindet „Milzriß-Affäre“
Im Sommer 2020 hatte das Bundesschiedsgericht der AfD Kalbitz die Parteimitgliedschaft entzogen. Er soll bei seinem Parteieintritt 2013 seine Mitgliedschaft in der mittlerweile verbotenen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ und den Republikanern verschwiegen haben.
Mitte August 2020 legte Kalbitz schließlich den Brandenburger Fraktionsvorsitz nieder. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen ihn Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen. Dabei ging es um den Verdacht, er habe Hohloch durch einen Schlag einen Milzriß zugefügt. Die Ermittlungen wurden im August 2021 eingestellt, nachdem Kalbitz laut Spiegel der Zahlung einer „vierstelligen Summe“ zugestimmt habe. (ag)