BERLIN. Bündnis 90/Die Grünen verlieren laut einer repräsentativen Umfrage deutlich an Zustimmung. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würden nur 20 Prozent die Partei wählen, die damit ein Minus von vier Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche hinnehmen muß. Die AfD kann zwei Prozentpunkte dazugewinnen und kommt derzeit auf 13 Prozent. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Fernsehsender RTL und ntv hervor.
Die Union verbessert sich demnach um zwei Prozentunkte und liegt nun bei 28 Prozent. Die SPD kann mit 19 Prozent ebenfalls leicht zulegen, die FDP verliert etwas und landet bei sechs Prozent, während die Linkspartei bei fünf Prozentpunkten stagniert. Die sonstigen Parteien erzielen zusammen neun Prozent.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • Forsa für RTL/n-tv: CDU/CSU 28 % | GRÜNE 20 % | SPD 19 % | AfD 13 % | FDP 6 % | DIE LINKE 5 % | Sonstige 9 %
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Habeck verliert deutlich
Ebenso wurde gefragt, wen die Deutschen als Bundeskanzler direkt wählen würden, wenn sie dies könnten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verliert deutlich an Zustimmung, nur 21 Prozent der Wähler würden sich für ihn als Kanzler entscheiden. Noch im August hätten ihn 26 Prozent der Befragten direkt gewählt.
Damit liefert sich der Grüne ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz, die beide um die 20 Prozent in der persönlichen Kanzlerfrage rangieren. Scholz muß vier Prozentpunkte einbüßen, Merz gewinnt fünf Prozent dazu. Allerdings würden sich über 38 Prozent der Wahlberechtigten für keinen dieser drei Kandidaten entscheiden, wenn sie den Kanzler direkt wählen könnten.
Sinkende Zustimmung für Scholz und Lindner
Auch im Punkt „Zufriedenheit mit der politischen Arbeit“ verlieren Minister der Ampelkoalition massiv an Rückhalt in der Wählergunst. Laut der Umfrage sind nur 40 Prozent der Befragten mit Habecks Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden, noch im Juli lag sein Zustimmungswert bei 57 Prozent. Knapp ein Drittel der Befragten sind mit Kanzler Scholz und Finanzminister Christian Lindner (FDP) zufrieden, beide Kabinettsmitglieder verlieren jeweils bis zu zehn Prozentpunkte. (ab)