BERLIN. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem islamistischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz vor fünf Jahren ist auf 13 gestiegen. Wie erst jetzt bekannt wurde, erlag der 49 Jahre alte Ersthelfer Sascha Hüsges Anfang Oktober den Folgen seiner Verletzungen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Er sei vor einigen Tagen in seinem letzten Wohnort bei Bonn beigesetzt worden.
Hüsges war dem Bericht zufolge einer der Ersten, der am Tatort ankam, nachdem der Attentäter Anis Amri mit einem Lkw elf Menschen getötet und zuvor den polnischen Fahrer erschossen hatte. Hüsges sei wahrscheinlich von einem Balken am Kopf getroffen und schwer verletzt worden.
Hinterbliebene fordern Hüsges’ Namen an Gedenkstelle
Seitdem mußte er rund um die Uhr von seinem Mann und einem Pfleger versorgt werden. Hüsges verstarb an einer Infektionskrankheit als Folge der mehrjährigen Krankheit, sagte der 64 Jahre alte Witwer der dpa.
Die Hinterbliebenen und Opfer des Anschlags baten in einem Brief an die Berliner Senatskanzlei sowie den Untersuchungsausschuß im Bundestag, Hüsges’ Namen als Respektsbekundung für seinen Einsatz auf den Stufen der Gedenkstelle an der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz aufzuführen. Die Gruppe wünsche sich eine „unbürokratische Umsetzung bis zum fünften Jahrestag am 19. Dezember“. (ls)