BERLIN. Mutmaßlich linksextreme Täter haben am Dienstag einen Anschlag auf die Räumlichkeiten verübt, in denen die Berliner AfD ihren kommenden Parteitag abhalten will.
Zwei Personen hätten den Vermieter des Veranstaltungsorts unter dem Vorwand kontaktiert, die Räumlichkeiten besichtigen und gegebenenfalls anmieten zu wollen. Nachdem die beiden hereingelassen worden waren, sollen rund zehn Vermummte in das Gebäude gestürmt sein.
Nach Angaben der AfD begannen sie zu randalieren und stahlen auch die Schlüssel des Vermieters. Zudem sollen sie angekündigt haben, in den nächsten Tagen weitere Immobilien des Vermieters zu attackieren.
Die Polizei bestätigte auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT, daß es in dem Zusammenhang einen Einsatz am Dienstag gegeben habe. Der Fall werde aber derzeit noch erfaßt. Der Polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.
Fest: Attacke ist Ergebnis rot-rot-grüner Politik
Liebe Linksextreme,
es war nich besonders schlau, sich beim Angriff auf unseren Parteitag in 4K filmen zu lassen.
Die wehrhafte AfD und Experten der Polizei werten in diesem Moment die vielen Aufnahmen aus.
Netter juristischer Rat:
STELLT EUCH FREIWILLIG!#Rechtsstaat 👮♀️ pic.twitter.com/cJZ068pcvp— AfD Berlin (@AfDBerlin) October 13, 2020
AfD-Landessprecher Nicolaus Fest machte die rot-rot-grüne Berliner Landesregierung für die Attacke verantwortlich. „Derartige Überfälle durch Rollkommandos in SA-Manier“ seien die Konsequenz ihrer Politik. „Die Antifa ist längst kein subkulturelles Problem mehr; sie ist der terroristische, außerparlamentarische Arm von SPD, Grünen und Linkspartei.“
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) müsse dafür sorgen, daß die größte Oppositionspartei im Bundestag auch in Berlin ungestört ihre Parteitage abhalten könne. Zudem forderte Fest eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung der attackierten Räumlichkeiten sowie der weiteren Immobilien des Vermieters.
Die linksextreme Szene in der Hauptstadt ruft bereits seit einigen Tagen dazu auf, den für Ende Oktober sowie Anfang November angesetzten Parteitag anzugreifen. Dazu veröffentlichte sie auch eine Adresse im Berliner Osten sowie den Namen einer Firma, die der AfD einen Veranstaltungssaal vermietet habe. Dem Veranstalter drohten sie, er werde keine ruhige Minute mehr haben. Zudem riefen sie dazu auf, den AfD-Parteitag zu „zermatschen“. (krk)