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Bevölkerungsentwicklung: Corona drosselt Zuwanderung

Bevölkerungsentwicklung: Corona drosselt Zuwanderung

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Parallelgesellschaft
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Berlin-Neukölln: Moslemische Einwanderer prägen das Straßenbild Foto: picture alliance
Bevölkerungsentwicklung
 

Corona drosselt Zuwanderung

Die Corona-Krise hat den Ausländeranteil in Deutschland im ersten Halbjahr langsamer wachsen lassen als in den vergangenen Jahren. Durch die Corona-Beschränkungen wie Grenzkontrollen und verschärfte Einreiseregelungen blieb die Nettozuwanderung nach Deutschland deutlich niedriger als in der Vergangenheit.
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WIESBADEN. Die Corona-Krise hat den Ausländeranteil in Deutschland im ersten Halbjahr langsamer wachsen lassen als in den vergangenen Jahren. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, ging dadurch auch die Bevölkerungszahl in dem Zeitraum um 40.000 Personen zurück.

Nach offiziellen Angaben lebten zum 30. Juni des Jahres 83,1 Millionen Menschen in Deutschland. Dies entspricht einem Rückgang von 0,05 Prozent. Seit 2011 war die Bevölkerung in Deutschland auch teils wegen der starken Zuwanderung kontinuierlich gestiegen.

Die Nettozuwanderung habe nach vorläufigen Ergebnissen mit 74.000 Personen deutlich unter dem Wert des Vorjahres (Plus 167.000 Personen) gelegen. Gleichzeitig starben 112.000 Personen mehr als Geburten zu verzeichnen waren, so daß die verminderte Nettozuwanderung das Geburtendefizit in der ersten Jahreshälfte 2020 nicht ausgleichen konnte und es zu dem Bevölkerungsrückgang kam.

Zuwanderung sank im Frühjahr spürbar

Während die Entwicklung der deutschen Bevölkerung im ersten Halbjahr 2020 ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres lag, unterschied sich die Entwicklung der nichtdeutschen Bevölkerung in Folge der reduzierten Zuwanderung deutlich stärker, vermeldete die Behörde. Im Januar und Februar war der Anstieg der ausländischen Bevölkerung noch ähnlich hoch wie in den Vorjahresmonaten.

Ab März reduzierte sich dann ihr Anstieg im Vergleich zum Vorjahr und ging im April und Mai 2020 sogar zurück. Erst im Juni, nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen und dem Wegfall der Grenzkontrollen und Einreiseverfügungen, wuchs er wieder leicht an.

„Demzufolge stieg der Ausländeranteil in der ersten Jahreshälfte 2020 mit 0,1 Prozentpunkten langsamer an als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (0,2 Prozentpunkte)“, schreibt das Bundesamt. Zum 30. Juni 2020 lag der Ausländeranteil damit bei 12,6 Prozent. (krk)

Berlin-Neukölln: Moslemische Einwanderer prägen das Straßenbild Foto: picture alliance
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