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„Merkel muß weg“-Demo: „Die Antifa hat keine Hemmungen“

„Merkel muß weg“-Demo: „Die Antifa hat keine Hemmungen“

„Merkel muß weg“-Demo: „Die Antifa hat keine Hemmungen“

„Merkel muß weg“-Demonstration
„Merkel muß weg“-Demonstration
Gegner der „Merkel muß weg“-Demonstration (l.) und Initiatorin Uta Ogilvie Fotos: dpa / privat
„Merkel muß weg“-Demo
 

„Die Antifa hat keine Hemmungen“

Montag abend in Hamburg. Uta Ogilvie will zum drittenmal in Folge gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel demonstrieren, zum Ärger der linksextremen Szene. Diese hat in der Nacht zuvor das Wohnhaus angegriffen, in dem Ogilvi mit ihrer Familie wohnt. Und auch diesmal zeigt sich die Antifa von ihrer aggressiven Seite.
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Phantasienachrichten aus Hamburg: „Aufmarsch rechter und linker Demonstranten bleibt friedlich“, titelt das Hamburger Abendblatt. Die Hamburger Morgenpost will sogar den AfD-Politiker Björn Höcke am Montag abend unter den „Rechten“ am Jungfernstieg ausgemacht haben.

„Alles Quatsch!“ Uta Ogilvie lacht. Die junge Hamburgerin hat die Demonstration unter dem Motto „Merkel muß weg“ angemeldet. „Das hat sich der Journalist aus den Fingern gesaugt. Da war kein Björn Höcke da. Und auch kein Donald Trump.“

Mittlerweile kann Ogilvie bereits wieder lachen. Das sah am gestrigen Montag noch zeitweise anders aus. In der Nacht hatten Linksextremisten einen Farbanschlag auf das Haus verübt, in dem sie mit ihrem Mann und ihren Kindern lebt. Ein Fenster ging zu Bruch, Farbe und Scherben flogen ins Zimmer. Die Hausfassade wurde großflächig beschmiert und die Fahrzeuge der Familie demoliert. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Zehntausend Euro.

Angriff auf Ogilvie und Vater

Die Täter hinterließen eine klare Botschaft: „Jetzt knallt’s“. Uta Oglivie wußte also nicht, was sie bei ihrer dritten „Merkel muß weg“-Demonstration am Montag erwarten würde. Nur daß die Antifa im Internet zu Gegenprotesten aufgerufen hatte.

Angefangen hatte die Hamburgerin vor drei Wochen, allein und ausgestattet mit einem rosa Pappschild, darauf die Forderung „Merkel muß weg“. Eine Woche später fanden sich schon 60 Mitstreiter zur zweiten Demonstration ein. Nun also die Frage, wie viele diesmal kommen würden.

„Ich bin mit meinem Vater losgegangen“, berichtet Ogilvie der JF. „Um zu meiner Demonstration zu kommen, mußten wir durch die Reihen der Antifa hindurch. Dabei wurden wir gleich attackiert und angegriffen.“ Ihr sei das Plakat weggenommen und zerstört worden. „Aber lieber das Plakat als ich“, erzählt sie weiter.

 

Polizei mußte Demonstranten schützen

Dann sei die Polizei eingeschritten und habe sie zur Demonstration geleitet. „Die Polizei war phantastisch. Sie hat auch nach der Demonstration angeboten, uns sicher zur nächsten U-Bahnstation zu geleiten. Was wir dankbar angenommen haben.“

Der Schutz der Polizisten sei auch nötig gewesen, da die Demonstranten, die dem Aufruf Ogilvies gefolgt waren, aggressiv und massiv von linksradikalen Gruppen bedrängt wurden. Die Polizei sprach von „120 Teilnehmern, die dem rechten Spektrum zuzuordnen waren“, und „500 Versammlungsgegner des überwiegend linken Spektrums“. Gegen letztere seien 19 Platzverweise ausgesprochen worden.

Ob Ogilvie auch in Zukunft noch gegen Merkel auf die Straße gehen will, läßt die junge Mutter offen. „Ich bin eine Frau, und die Antifa hat keine Hemmungen, Frauen und Senioren wie mich und meinen Vater anzugreifen.“ Zudem habe sie nach dem Anschlag auf ihr Haus einen privaten Sicherheitsdienst engagieren müssen, der neben den entstandenen Schäden weitere Kosten verursache. „Und dann sind da meine Kinder. Sie sind immer noch sehr aufgewühlt seit dem Angriff.“ Auch an diese müsse sie denken.

Auf der anderen Seite sei das eigentliche Ziel ihrer Demonstration noch nicht erreicht. Denn daß Merkel weg müsse, betont Ogilvie, davon sei sie nach wie vor überzeugt. (mit ls)

Gegner der „Merkel muß weg“-Demonstration (l.) und Initiatorin Uta Ogilvie Fotos: dpa / privat
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