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Vandalismus: 10.000 Euro Sachschaden: Besetzer demolieren Volksbühne

Vandalismus: 10.000 Euro Sachschaden: Besetzer demolieren Volksbühne

Vandalismus: 10.000 Euro Sachschaden: Besetzer demolieren Volksbühne

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Besetzer vor der Volksbühne: Sachschaden in fünfstelliger Höhe Foto: dpa
Vandalismus
 

10.000 Euro Sachschaden: Besetzer demolieren Volksbühne

Ende September wurde die Berliner Volksbühne tagelang besetzt. Trotz mas­si­ver Kri­tik hatte Kul­tur­se­na­tor Le­de­rer die Be­set­zung lange Zeit lau­fen las­sen. Durch mutwillige Zerstörungen entstand dabei ein Sachschaden von 10.000 Euro. Ob jemand für die Kosten verantwortlich gemacht werden kann, ist noch offen.
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BERLIN. Bei der Besetzung der Volksbühne ist nach Angaben von Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) ein Sachschaden von 10.000 Euro entstanden. Angesichts der fast einwöchigen Besetzung müsse man froh sein, über die relativ geringe Schadenssumme, sagte der Linken-Politiker laut einem Bericht der B.Z. im Kulturausschuß des Abgeordnetenhauses.

Der CDU-Abgeordnete Robbin Juhnke wollte bei der Fragestunde wissen, ob das Land Berlin jemanden für die Kosten verantwortlich machen könne. Dies lasse sich erst nach Abschluß der polizeilichen Ermittlungen klären, antwortete Lederer. Schon während der Besetzung hatte der kulturpolitische Sprecher der FDP im Abgeordnetenhaus, Florian Kluckert, gefordert, die Besetzer sollten für die Schäden aufkommen.

Die meis­ten Zer­stö­run­gen rich­te­ten die Chao­ten nach Angaben Lederers im Roten Salon und im da­zu­ge­hö­ri­gen Trep­pen­haus an. Hier ris­sen sie ein Fens­ter­git­ter aus der Wand, zer­kratz­ten das Par­kett und spal­te­ten eine Pen­del­tür. Die Theaterleitung zählte al­lein zehn Graf­fi­ti im Inneren des Hauses. Die Ant­wort von Lederer be­legt auch, wel­che nicht-ma­te­ri­el­len Fol­gen durch die zeit­wei­se mehr als 1.000 Be­set­zer ent­stan­den. So fie­len ins­ge­samt 14 Pro­ben im Thea­ter aus. Weiterhin häuf­ten Polizeibeamte mehr als 300 Über­stun­den an.

Kritik am Vorgehen Lederers

Trotz mas­si­ver Kri­tik hatte Kul­tur­se­na­tor Le­de­rer die Be­set­zung Ende September lange Zeit lau­fen las­sen. „Wir haben be­wußt auf Dee­s­ka­la­ti­on ge­setzt, die Räu­mung war das al­ler­letz­te Mit­tel“, verteidigte sich Lederer. „Wäh­rend der Be­set­zung sah es so aus, als wür­den die Be­set­zer die Schä­den ge­ring hal­ten. Sie haben sogar jeden Tag ge­fegt und ge­wischt.“

FDP-Frak­ti­ons­chef Se­bas­ti­an Czaja zeigte sich verärgert. „Die Liste der Be­schä­di­gun­gen ent­tarnt die selbst er­nann­te Künst­ler­grup­pe end­gül­tig als stu­pi­de Ran­da­lie­rer, die von Klaus Le­de­rer noch ho­fiert wur­den. Ein strik­tes Nein des Se­nats zur Be­set­zung hätte dem Land mehr als 10.000 Euro Scha­den und über 300 Über­stun­den für die Mit­ar­bei­ter er­spart“, verdeutlichte er.

Die Kos­ten trägt nach Informationen der B.Z. das Land, also der Steu­er­zah­ler. Die Volks­büh­ne will sie nicht auf die 21 Randalierer ab­wäl­zen, gegen die bei der Räu­mung Straf­an­zei­ge er­stat­tet wur­de. (ha)

Besetzer vor der Volksbühne: Sachschaden in fünfstelliger Höhe Foto: dpa
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