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Bundestagswahl 2017: Seehofer nennt Debatte über Kandidatur Merkels „dämlich“

Bundestagswahl 2017: Seehofer nennt Debatte über Kandidatur Merkels „dämlich“

Bundestagswahl 2017: Seehofer nennt Debatte über Kandidatur Merkels „dämlich“

Seehofer
Seehofer
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer Foto: picture alliance / dpa
Bundestagswahl 2017
 

Seehofer nennt Debatte über Kandidatur Merkels „dämlich“

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die Debatte über eine erneute Kanzlerkandidatur von Angela Merkel (CDU) bei der Bundestagswahl 2017 als „dämlich“ kritisiert. Er sei froh, daß die Union Merkel habe, doch weder Merkel noch er selbst seien unersetzlich. Zuerst müsse man über die Sachthemen abstimmen.
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LANDSHUT: Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die Debatte über eine erneute Kanzlerkandidatur von Angela Merkel (CDU) bei der Bundestagswahl 2017 kritisiert. „Das ist eine dämliche Diskussion, die ganz gewiss nicht von der CSU geführt wird“, sagte er am Montag abend auf einer CSU-Festveranstaltung im niederbayerischen Landshut. „Die ewigen Diskussionen über Personen sorgen für Politikverdrossenheit.“

Zwischen Merkel und ihm sei abgemacht, daß Personalfragen erst nach Sachthemen besprochen werden sollten. „Erst muß man darüber abstimmen, was man will und dann muß man sehen, mit welchen Personen man das machen kann“, mahnte der CSU-Vorsitzende.

Niemand ist unersetzlich

Es sei falsch, mit großem zeitlichen Abstand zu den Wahlen schon über Namen zu sprechen. Das gelte für den Bund wie für Bayern. „Das können vielleicht Menschen machen, die wie Micky Mäuse in der Politik sind, aber keine Vollprofis.“

Seehofer betonte, gemeinsam mit der CDU in den Bundestagswahlkampf gehen zu wollen, man müsse aber „erst schwierige Fragen klären“. Er sei froh, daß die Union Merkel habe, doch weder Merkel noch er selbst seien unersetzlich. „Niemand ist in keinem Bereich auf Gedeih und Verderb auf jemanden angewiesen.“

CDU-Politiker sprechen sich für Merkel aus

Zuvor hatten sich zahlreiche CDU-Politiker für eine erneute Kanzlerkandidatur ihrer Parteivorsitzenden ausgesprochen. „Ich halte es für richtig, dass Angela Merkel wieder als Kanzlerkandidatin antritt“, sagte Hessens Ministerpräsident, Volker Bouffier, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Auch die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte dem Blatt, Merkel sei „die Richtige“. „Angela Merkel soll unsere Kanzlerin bleiben“, forderte der Landeschef der schleswig-holsteinischen Christdemokraten, Ingbert Liebing, gegenüber Spiegel Online.

Angela Merkel selbst will nach Berichten der Bild-Zeitung ihre Kanzlerkandidatur offenbar mit der Wahl zur CDU-Parteivorsitzenden verknüpfen. Die Bekanntgabe der Kandidatur kurz vor dem Anfang Dezember in Essen stattfindenden Parteitag könnte einen zu befürchtenden Dämpfer bei der Vorsitzendenwahl abschwächen. (gb)

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer Foto: picture alliance / dpa
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Marc Jongen, ESN Fraktion
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