BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will ihre Kanzlerkandidatur offenbar mit der Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden verknüpfen. Auf dem Parteitag Anfang Dezember in Essen befürchte sie einen beachtlichen Dämpfer, berichtete die Bild-Zeitung am Montag.
Das Ergebnis dürfte laut dem Blatt allerdings deutlich besser ausfallen, wenn sie ihre Kanzlerkandidatur vor der Abstimmung verkünden würde. Wer das nicht tue, würde den Wahlkampf der Partei negativ beeinflussen. „Das diszipliniert“, zitierte die Zeitung ein namentlich ungenanntes CDU-Präsidiumsmitglied.
42 Prozent für Kanzlerschaft Merkels
Bislang hat Merkel ihre Entscheidung über eine weitere Kanzlerkandidatur 2017 offen gelassen. Sie werde ihren Beschluß „zum gegebenen Zeitpunkt“ fassen, kündigte sie im ARD-Sommerinterview Sonntag abend an. Dasselbe gelte auch für ihre Kandidatur als CDU-Vorsitzende.
Allerdings ist die Zahl der Deutschen, die Merkel auch nach 2017 als Bundeskanzlerin sehen wollen, gesunken. Aktuell sind laut einer Umfrage für Bild am Sonntag 42 Prozent der Deutschen für eine Kanzlerschaft Merkels. Im November 2015 waren es 45 Prozent. (ls)