WUPPERTAL. Das Landgericht Wuppertal hat sieben angeklagte Islamisten freigesprochen. Sie sollen 2014 als „Scharia-Polizei“ in der Stadt aufgetreten sein. Die Männer waren wegen des Verstoßes gegen das Uniformverbot oder Beihilfe angeklagt. Die Angeklagten hätten jedoch gegen kein Gesetz verstoßen, so der Vorsitzende Richter.
Im September 2014 waren die Angeklagten mit Warnwesten durch Wuppertal patrouilliert. Auf einigen der orangefarbenen Warnwesten stand „Shariah Police“. Die Aktion der selbsternannten Sittenwächter löste bundesweit Empörung aus, Politiker forderten die ganze Härte des Gesetzes, berichtet die dpa.
Westen sind keine Uniform
Die Westen seien nicht als Uniform zu werten und von den Männern sei auch keine einschüchternde Wirkung ausgegangen. Der mutmaßliche Initiator der Aktion, Sven Lau, fehlte in Wuppertal beim Prozeß.
Er sitzt zur Zeit in Düsseldorf vorm Oberlandesgericht wegen Terrorverdachts auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft kann noch Rechtsmittel einlegen.