SAARBRÜCKEN. Das Saarland führt ab dem kommenden Schuljahr an Grundschulen mit hohem Moslemanteil Islamunterricht ein. Der islamische Religionsunterricht werde zunächst ab der ersten Klasse angeboten und dann schrittweise auf die höheren Klassen ausgeweitet werden.
„Muslimische Kinder im Saarland erhalten nun die Möglichkeit, sich auch im schulischen Kontext mit ihrer Religion zu befassen. Wir tragen damit den vielfältigen Lebenswelten in unseren Schulen Rechnung“, sagte Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) am Dienstag.
„Gelebte Integrations- und Willkommenskultur“
Das Angebot sei für die Suche eines jungen Menschen nach der eigenen Identität genauso wichtig wie die Werteerziehung, die der islamische Religionsunterricht leisten solle, begründete der SPD-Politiker das Vorhaben. Der Unterricht finde in deutscher Sprache statt und die Inhalte müßten mit dem Grundgesetz vereinbar sein.
Die Einführung des Islamunterrichts sei laut der Integrationsbeauftragten und Sozialministerin Monika Bachmann (CDU) „ein wichtiger Schritt im Sinne einer gelebten Integrations- und Willkommenskultur“. (krk)