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Nach Anti-AfD-Demonstration: Hannovers „Bunt statt braun“-Bündnis zerlegt sich

Nach Anti-AfD-Demonstration: Hannovers „Bunt statt braun“-Bündnis zerlegt sich

Nach Anti-AfD-Demonstration: Hannovers „Bunt statt braun“-Bündnis zerlegt sich

Anti-AfD-Demonstration in Hannover
Anti-AfD-Demonstration in Hannover
Anti-AfD-Demonstration in Hannover: Viel Schwarz bei „Bunt statt braun“ Foto: dpa
Nach Anti-AfD-Demonstration
 

Hannovers „Bunt statt braun“-Bündnis zerlegt sich

Die Teilnahme von vermummten Linksextremisten an der Anti-AfD-Demonstration am Sonnabend in Hannover sorgt für Streit. Politiker und Gewerkschafter zeigten sich betroffen und empört darüber, daß der gewaltbereite „Schwarzen Block“ den Aufzug anführte. Damit habe niemand rechnen können.
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HANNOVER. Die Teilnahme von  vermummten Linksextremisten an der Anti-AfD-Demonstration am Sonnabend in Hannover sorgt für Streit. Mehrere Politiker zeigten sich entsetzt darüber, daß der „Schwarze Block“ den Aufzug anführte. „Der schwarze Block hat uns richtig vorgeführt.“, beschwerte sich eine SPD-Politikerin.

Die Wirtschaftsdezernentin der Stadt Hannover, Sabine Tegtmeyer-Dette (Grüne), sagte: „Das ist suboptimal gelaufen und ärgerlich für das Ansehen des Bündnisses.“ Die linksextreme Szene hatte während der Kundgebung unter anderem „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ skandiert. „Das ist unerhört, so etwas gehört sich nicht“, empörte sich Hannovers SPD-Chef Alptekin Kirci nach Angaben der Hannoverschen Allgemeinen.

Gewerkschaftsbund betrübt

„Das sind Angriffe auf alle demokratischen Parteien. Die SPD hat eine lange Tradition im Kampf gegen den Faschismus, solche Sprüche muß ich mir von politischen Naseweisen, die noch in die Windeln machen, nicht anhören.“ Unter diesen Bedingungen wolle er nicht noch einmal teilnehmen, betonte Kirci.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der die Demonstration gegen den AfD-Parteitag maßgeblich mitorganisiert hatte, zeigte sich betrübt über die Teilnahme der Linksradikalen. „Es ist dumm, in einem Bündnis aufzutreten und dann das Bündnis vor Ort zu zerlegen“, sagte Regionsgeschäftsführer Reiner Eifler. Eigentlich hätten sich SPD, Grüne, IG Metall und Verdi darauf geeinigt, den Demonstrationszug anzuführen. Auch Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) hatte an der Kundgebung teilgenommen.

Linksextremisten verteidigen Haßparolen

Das linksextreme Bündnis „Hannover gegen Nazis“ zeigte sich verwundert über die Kritik. „Weshalb gibt es jetzt so viele Lokal-Politiker und andere Personen aus Parteien, Kirchen und Gewerkschaften die nun darüber ‚geschockt’ und ‚massiv enttäuscht’ sind, was da aus dem Lautsprecherwagen kam? War das wirklich so neu für euch?“ Auch bei anderen Demonstrationen sei man gut miteinander ausgekommen. „Weshalb also jetzt die ganze Verwunderung und Enttäuschung?“

Nach Polizeiangaben hatten sich etwa 1.500 Personen an dem Protest gegen den Bundesparteitag der AfD beteiligt. Die Anmelder hatten dagegen mit 5.000 Teilnehmern gerechnet. Nach JF-Schätzungen kamen vor der Halle jedoch nur 500 Gegendemonstranten an. (ho)

Anti-AfD-Demonstration in Hannover: Viel Schwarz bei „Bunt statt braun“ Foto: dpa
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