FRANKFURT/ODER. Brandenburgs Landesregierung hat angesichts der zunehmenden Zahl von Asylbewerbern ein Luxus-Hotel in Frankfurt an der Oder angemietet. Insgesamt sollen dort 350 Personen untergebracht werden, berichtet die Märkische Oderzeitung. Hintergrund ist die Auslastung der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstatt.
Zu den Kosten für die Steuerzahler will sich die rot-rote Landesregierung nicht äußern. Mit dem Hotelbetreiber sei Stillschweigen vereinbart worten, sagte ein Sprecher des Landesinnenministeriums dem Blatt. „Wir haben uns auf eine Pauschale geeinigt, die auch die Verpflegung beinhaltet.“
Einwohner sollen Untermieter aufnehmen
Das Vier-Sterne-Hotel Ramada wirbt auf seiner Internetseite mit der exklusiven Lage „in der wunderschönen Natur des Schlaubetals“. Die „Zimmer und Juniorsuiten“ seien „komfortabel eingerichtet“. Weiter schreibt das Hotel: „Wir verfügen über 150 komfortabel eingerichtete Zimmer und Juniorsuiten mit Bad, Dusche/WC, kostenfreiem WLAN, Kabel-TV mit Pay-TV und Radiofunktion, Hosenbügler, Schreibtisch, Sitzgelegenheit.“ Zudem seien Großbildfernseher seien Standard.
Auch im Brandenburger Landkreis Oberhavel spitzt sich die Situation zu. Sozialdezernent Michael Garske (parteilos) rief die Bevölkerung auf, Asylbewerber als Untermieter aufzunehmen. Die Lage sei „ausgesprochen angespannt“, sagte Garske. Bereits im Oktober würden dem Landkreis 400 Plätze fehlen. Bis Ende des Jahres muß der Landkreis 3.000 Asylsuchende aufnehmen. Erwartet wurden ursprünglich knapp 1.000 Personen. (ho)