BRÜSSEL. Die Grenzschutzagentur Frontex hat einen „dramatischen Anstieg“ der illegalen Einwanderung in die Europäische Union festgestellt. Ihre Zahl habe sich innerhalb eines Jahres verdoppelt, gibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Bericht der Agentur wieder. Demnach versuchten im dritten Quartal 2013 insgesamt 42.618 Personen illegal einzureisen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch halb so viele.
Auch stieg in dem Quartal die Zahl der Asylanträge „in alarmierender Geschwindigkeit“ auf ein neues Rekordniveau. 97.207 Personen stellen Antrag auf Asyl, was der höchste, jemals für ein Quartal gemessene Wert ist. Den größten Ansturm verzeichnete dabei Italien. Alleine über Lampedusa und Sizilien drangen über 8.000 beziehungsweise 12.000 Einwanderer ein. Die meisten stammen aus Syrien oder Eritrea, aber auch Somalien und Ägypten.
Vergleichsweise wenig Einwanderer gelangten über Griechenland in die EU. Zwar werden hier laut Frontex nach Italien die meisten illegalen Einwanderungsversuche gezählt, jedoch stagniere diese Zahl, seitdem die Türkei die Landgrenze geschlossen habe. Eine „wachsende Konzentration“ der Asylanträge sei in Schweden, Deutschland und Großbritannien festzustellen. (FA)