BERLIN. Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, hat die Medien für die schlechten Umfrageergebnisse ihrer Partei verantwortlich gemacht. Die unfaire Berichterstattung sei den Grünen im Wahlkampf zum Verhängnis geworden, sagte Lemke dem Cicero.
„Wir haben selbst von seriösen Medien Gegenwind bekommen.“ Diese hätten verbreitet, die Grünen wollten für 90 Prozent der Bürger die Steuern erhöhen. Dabei sei genau das Gegenteil wahr. Ihre Partei plane Steuererhöhungen nur für zehn Prozent der Bürger.
Grüne wollen mit Energiewende punkten
Der Bundestagswahlkampf sei der schwierigste seit Jahren, beklagte Lemke. In den kommenden Tagen wollten die Grünen sich aber auf das Thema Energiewende konzentrieren und damit punkten.
Lemkes Partei liegt in Umfragen derzeit bei zwischen zehn und zwölf Prozent. In früheren Umfragen kamen die Grünen dagegen teilweise auf deutlich über 20 Prozent. Diskussionen über die Einführung eines sogenannten Veggie-Days sowie die Forderungen der Grünen nach verschiedenen Verboten führten in den vergangenen Wochen allerdings dazu, daß ihr Ruf als Bevormundungspartei befördert wurde. (krk)