BERLIN. Die Asylbewerberzahlen sind auch im Mai wieder deutlich gestiegen. Die Zahl der Erstanträge nahm im Vergleich zum Vorjahr um 4.052 Personen auf 7.447 zu. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 120 Prozent.
Die meisten Asylbewerber kamen aus Rußland (2.502), Syrien (728), Afghanistan (500), Serbien (400), dem Iran (352) und Pakistan (317). Der starke Anstieg aus Rußland ist dabei besonders auf Personen aus Tschetschenien zurückzuführen. Ddeutschen Sicherheitsbehörden befürchten, daß sich darunter auch gefährliche Islamisten befinden könnten.
Insgesamt entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Mai über die Anträge von 4.991 Personen. Abgelehnt wurden 2.207 Gesuche (44,2 Prozent). Knapp jeder dritte Asylbewerber wurde als Flüchtling anerkannt oder darf vorerst nicht abgeschoben werden. 22,2 Prozent der Anträge wurden zurückgezogen. Mehr als 63.000 Asylgesuche konnten von den Behörden noch nicht bearbeitet werden. (ho)