HAMBURG. Anhänger des FC St. Pauli haben sich am Sonntag schwere Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Bereits am Nachmittag hatten mehrere Hundert Randalierer die Sicherheitskräfte massiv mit Gegenständen beworfen. Ein Beamter erlitt dabei nach Polizeiangaben eine Verletzung am Kehlkopf und mußte im Krankenhaus behandelt werden.
Auch ein Einsatz einer Reiterstaffel der Polizei wurde abgebrochen, nachdem die Tiere von gewalttätigen Anhängern des Vereins mit Signalmunition beschossen wurden. Zudem überfielen vermummte Linksextremisten einen Verkehrspolizisten und attackierten ihn mit Steinen und Flaschen.
Bis zum Abend zerstörten die Anhänger des Vereins Schaufenster, zündeten Mülltonnen an und behinderten den Verkehr. Die Sicherheitskräfte waren mit mehr als 1.500 Beamten im Einsatz. Insgesamt wurden zwei Polizisten verletzt. Sieben Randalierer wurden wegen Verdachts auf Landfriedensbruch vorläufig festgenommen. Der FC St. Pauli verfügt über eine große Fanszene innerhalb der linksextremen Szene. (ho)