FRANKFURT/MAIN. Vermutlich linksextreme Täter haben in Frankfurt mehrere Mitglieder der NPD angegriffen und verletzt. Die Opfer hatten am Montag abend an einer Sitzung des Kreisverbandes der Partei im Gallus-Viertel teilgenommen und waren auf dem Weg zu ihren Fahrzeugen, als sie plötzlich von einer zwölf bis fünfzehnköpfigen Gruppe mit Reizgas und Schlagstöcken attackiert wurden.
Dabei erlitten die NPD-Mitglieder laut Polizeiangaben „Platzwunden im Gesicht, Abschürfungen sowie Verletzungen im Kopf- und Hüftbereich“. Ein 84 Jahre alter Mann wurde von den vermummten und dunkel gekleideten Tätern so schwer verletzt, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte.
Polizei vermutet politischen Tathintergrund
Die Angreifer konnten unerkannt entkommen. Wie sich herausstellte, hatte sie vor dem Überfall an mehreren Fahrzeugen der NPD-Mitglieder die Reifen zerstochen.
In einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte die Polizei zwei der mutmaßlichen Täter festnehmen. Die beiden 22 und 24 Jahre alten Männer aus Frankfurt hatten Pfefferspray, Schals und mehrere Jacken in ihrem Auto. Nach der Feststellung wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei ging am Mittwoch von einem politischen Tathintergrund aus. Man vermute, daß die Täter der „linksautonomen Szene“ von Frankfurt angehörten, sagte ein Sprecher der Polizei. (krk)