WIESBADEN. Der Anteil der in Deutschland lebenden Menschen mit Einwanderungshintergrund ist deutlich gestiegen. Dies geht aus Angaben des Statistischen Bundesamtes hervor. Zwar ist die Zahl der Ausländer um 20.000 Personen gefallen, jedoch nahm gleichzeitig die Zahl der eingebürgerten Einwanderer um 287.000 deutlich zu.
Grund für diesen starken Anstieg ist vor allem die höhere Geburtenrate von Zuwanderern. Um nahezu eine Viertelmillion (246.000) wuchs die Gesamtzahl der in Deutschland geborenen Einwandererkinder auf jetzt 3,2 Millionen. Sie stellen damit nun 3,9 Prozent der deutschen Bevölkerung.
2007 machten Ausländer mit 7,3 Millionen insgesamt 8,9 Prozent der Bevölkerung aus, die Deutschen mit Migrationshintergrund zählten 8,1 Millionen oder 9,9 Prozent der Bevölkerung.
Einwandererkinder deutlich geringer qualifiziert
Personen mit Einwandererhintergrund sind durchschnittlich deutlich jünger (34,3 gegenüber 44,9 Jahre), häufiger ledig (45 gegenüber 38 Prozent) und wohnen bevorzugt in Westdeutschland und Berlin.
Achtmal häufiger verlassen Einwandererkinder die Schule ohne Abschluß (12,6 Prozent). Auch können 58 Prozent der Einwanderer und ihre Nachkommen keinen Berufsabschluß vorweisen. Bei Deutschen liegt der Anteil bei rund 23 Prozent. Entsprechend sind Personen mit Zuwanderungshintergrund zwischen 25 und 65 Jahren doppelt so häufig arbeitslos (14 zu sieben Prozent).