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Getreideabkommen: Bundesregierung: Putin setzt Hunger als Waffe ein

Getreideabkommen: Bundesregierung: Putin setzt Hunger als Waffe ein

Getreideabkommen: Bundesregierung: Putin setzt Hunger als Waffe ein

Ukrainische Soldaten auf einem Panzer im Getreidefeld: Der Krieg in der „Kornkammer der Welt“ wirkt sich auch negativ auf den weltweiten Getreidehandel aus, die Bundesregierung appelliert an Putin Foto: picture alliance / AA | Ercin Erturk
Ukrainische Soldaten auf einem Panzer im Getreidefeld: Der Krieg in der „Kornkammer der Welt“ wirkt sich auch negativ auf den weltweiten Getreidehandel aus, die Bundesregierung appelliert an Putin Foto: picture alliance / AA | Ercin Erturk
Ukrainische Soldaten auf einem Panzer im Getreidefeld: Der Krieg in der „Kornkammer der Welt“ wirkt sich auch negativ auf den weltweiten Getreidehandel aus Foto: picture alliance / AA | Ercin Erturk
Getreideabkommen
 

Bundesregierung: Putin setzt Hunger als Waffe ein

Rußland steigt aus dem Getreideabkommen aus. Das erschwert der Ukraine als „Kornkammer der Welt“ den Export des wichtigen Nahrungsmittels. Die Bundesregierung appelliert eindringlich an Putin, die Entscheidung zu überdenken.
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BERLIN/MOSKAU. Deutschland hat Rußland vorgeworfen, Hunger als Waffe gegen die Welt einzusetzen. Die Bundesregierung fordert den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, den Export von Getreide aus der Ukraine über das Getreideabkommen weiterhin zu ermöglichen. Er solle „eine weitere Verlängerung des Getreideabkommens möglich machen und diese Auseinandersetzung nicht auf dem Rücken der Ärmsten dieses Planeten austragen“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin.

Moskau hatte das Getreideabkommen mit der Ukraine vorerst für beendet erklärt. Am Montag um 23 Uhr läuft die bisherige Vereinbarung offiziell aus. Sobald Rußlands Forderungen erfüllt seien, würden sie die Vereinbarung wieder einhalten, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Im Gegenzug sollen die bestehenden Wirtschaftssanktionen für Dünge- und Lebensmittelexporte gelockert werden.

„Es muß ein Ende haben, daß Hunger als Waffe eingesetzt wird“, kritisierte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) das russische Vorgehen. Putin nehme „die Ärmsten der Armen auf dieser Welt in Geiselhaft für seine grauenhafte Kriegstreiberei“.

Röttgen: Putin nimmt hungernde Menschen als Geisel

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen monierte am Montag im Deutschlandfunk: „Das ist das Verhaltensmuster von Erpressern, und da er ein Erpresser ist, glaube ich, wird er sich verhalten wie ein Erpresser.“ Putin geht es laut dem Christdemokraten um ein Lösegeld: „Er nimmt die hungernden Menschen in Afrika als Geisel, um von dem Westen ein politisches Lösegeld zu erpressen.“ Der Rechtsanwalt bezeichnete Putin als „Verbrecher“, mit dem man nicht über Lösegeld verhandeln solle.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte trotz angekündigtem Stopp des Abkommens: „Ich denke, daß der russische Präsident Putin trotz der heutigen Mitteilung für eine Fortsetzung dieser humanitären Brücke ist.“ Er kündigte Gespräche mit dem Regierungschef an.

Das Abkommen läuft seit Juli 2022 und regelt trotz Kriegszustands den Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. Nur durch diesen Deal konnte die Ukraine als einer der wichtigsten Getreideproduzenten der Welt seit August 2022 rund 33 Millionen Tonnen Getreide exportieren. Von dem Abkommen profitierten vor allem Entwicklungsländer wie in Afrika, denen sonst Hungersnöte gedroht hätten. Das Abkommen ließ die weltweiten Preise für Getreide wieder deutlich sinken. (ca)

Ukrainische Soldaten auf einem Panzer im Getreidefeld: Der Krieg in der „Kornkammer der Welt“ wirkt sich auch negativ auf den weltweiten Getreidehandel aus Foto: picture alliance / AA | Ercin Erturk
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