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Rassismusvorwürfe: Drogeriekette in Südafrika will keine Weißen mehr einstellen

Rassismusvorwürfe: Drogeriekette in Südafrika will keine Weißen mehr einstellen

Rassismusvorwürfe: Drogeriekette in Südafrika will keine Weißen mehr einstellen

Ein Geschäft in Südafrika: Ein Gesetz könnte es Unternehmen erschweren, Weiße zu beschäftigen
Ein Geschäft in Südafrika: Ein Gesetz könnte es Unternehmen erschweren, Weiße zu beschäftigen
Ein Geschäft in Südafrika: Ein Gesetz könnte es Unternehmen erschweren, Weiße zu beschäftigen Foto: picture alliance / Zoonar | Sunshine Seeds
Rassismusvorwürfe
 

Drogeriekette in Südafrika will keine Weißen mehr einstellen

Eine südafrikanische Drogeriekette will keine Weißen mehr einstellen. Kritiker wittern dahinter Rassismus. Der Chef des Unternehmens argumentiert dagegen mit drohendem Geldstrafen seitens der Regierung.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

PRETORIA. Der Chef der südafrikanischen Oppositionspartei ActionSA, Herman Mashaba, hat die Anordnung der Drogeriekette Dis-Chem, keine Weißen mehr einzustellen, scharf kritisiert. Das Unternehmen stelle die Hautfarbe über die Fähigkeiten und Kenntnisse ihrer Bewerber, sagte er laut der Nachrichtenagentur KNA. Diese Entscheidung „polarisiere“.

Auch die südafrikanische Interessensvertretung weißer Bürger, AfriForum, reagierte empört auf die Anweisung. Diese Firmenpolitik sei „rassistisch“. Der Chef des Unternehmens, Ivan Saltzmann, müsse umgehend zurücktreten.

Die Oppositionspartei Democratic Alliance sieht dahinter hingegen eine Reaktion auf eine erwartete Gesetzesreform. Diese könnte Unternehmen womöglich mit einer Geldstrafe belegen, wenn sie „zu viele“ Weiße beschäftigten.

Südafrikas Regierung will Arbeitsmarkt regulieren

So hatte auch Saltzmann in seiner Anordnung argumentiert, den der Chef der Gruppe „Solidarity“, Dirk Hermann, auf Twitter geteilt hatte. Darin heißt es, potenzielle Geldstrafen in Höhe von zehn Prozent des Umsatzes könnten Dis-Chem gefährden. „Es kommt auf das Verhältnis zwischen Schwarzen und Weißen an. Wenn also kein geeigneter schwarzer Kandidat gefunden und ein Weißer ernannt wird, brauchen wir mehrere Schwarze, nur um den Status quo zu erhalten, geschweige denn voranzukommen“, führt Saltzmann aus.

Das Land hatte mit der Wahl Nelson Mandelas zum Staatspräsidenten 1994 offiziell die Apartheid überwunden. Die Regierung in Südafrika versucht seit Jahren, mit Maßnahmen den Arbeitsmarkt zu regulieren und den Anteil schwarzer Angestellter zu steigern. (zit)

Ein Geschäft in Südafrika: Ein Gesetz könnte es Unternehmen erschweren, Weiße zu beschäftigen Foto: picture alliance / Zoonar | Sunshine Seeds
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