LONDON. Die Hofdame der verstorbenen britischen Königin Elisabeth II, Lady Susan Hussey, hat ihr Amt im Buckingham Palace nach Rassismusvorwürfen niedergelegt. Sie hatte die Leiterin der Nichtregierungsorganisation (NGO) „Sistah Space“, Ngozi Fulani, gefragt, woher sie kommt. Als Fulani ihr „von der Gruppe Sistah Space“ antwortete, entgegnete Hussey: „Nein, aus welchem Teil von Afrika stammen Sie?“
Mixed feelings about yesterday’s visit to Buckingham Palace. 10 mins after arriving, a member of staff, Lady SH, approached me, moved my hair to see my name badge. The conversation below took place. The rest of the event is a blur.
Thanks @ManduReid & @SuzanneEJacob for support🙏🏾 pic.twitter.com/OUbQKlabyq— Sistah Space (@Sistah_Space) November 30, 2022
Fulani schrieb daraufhin auf Twitter, sie sei „völlig fassungslos“ und habe „gemischte Gefühle“. Der Vorfall sorgte sowohl im Internet als auch im Königshaus für Aufsehen. In einer Stellungnahme ließ der Palast verlautbaren, Husseys Aussagen seien „inakzeptabel und zutiefst bedauerlich“.
Hofdame Hussey stand jahrelang an der Seite der Queen
Ein Adelsexperte sagte laut dem des US-amerikanischen Nachrichtenportal Page Six, Hussey sei ein „Relikt aus einer anderen Zeit“. Zugleich betonte er, daß sie über viele Jahre „an der Seite der Queen“ gestanden habe. Die 83jährige sei nicht nur von der kürzlich verstorbenen Königin, sondern auch von „allen hochrangigen Mitarbeitern im Buckingham Palace“ respektiert worden.
Hussey wurde als fünfte und jüngste Tochter des Earls Geoffrey Waldegrave geboren. Sie führt die Anrede „Lady“ im Namen. Seit dem Tod von Königin Elisabeth II. war sie Kammerfrau von König Charles Gemahlin Camilla gewesen. (st)