BUDAPEST. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat Italiens Innenminister Matteo Salvini für dessen Haltung zur Migrationspolitik gelobt. „Die Leute hier sehen in ihm einen Schicksalsgenossen. Er ist der Held, der die Migration über das Meer gestoppt hat“, sagte Orbán anläßlich des Ungarnbesuchs des italienischen Politikers laut der Zeitung La Stampa.
Angesichts der anhaltenden Massenmigration aus Afrika und Arabien betonte der ungarische Regierungschef die Bedeutung eines konsequenten Grenzschutzes. „Die Migration ist die größte Herausforderung, vor die uns die Geschichte stellt. Ich spreche von Völkerwanderung. Wenn man sie nicht unterbinden kann, muß man sie stoppen.“
EVP soll mit rechten Parteien zusammenarbeiten
Vor dem Hintergrund der Ende des Monats anstehenden Wahl zum Europaparlament warnte Orbán die Europäische Volkspartei (EVP) vor einer Zusammenarbeit mit linken Kräften. Die EVP bereite sich in dem Fall auf ihren Selbstmord vor. „Sie will sich mit der Linken zusammenschließen, um gemeinsam unterzugehen.“ Derzeit ruht die Mitgliedschaft von Orbáns Fidesz-Partei in der EVP.
Stattdessen solle die EVP die Zusammenarbeit mit der von Salvinis Partei Lega mitgegründeten „Europäischen Allianz der Völker und Nationen“ suchen. „Die EVP muss mit dieser europäischen Rechten zusammenarbeiten“, forderte Orbán. Zu Salvinis Bündnis gehören neben der AfD auch die Dänische Volkspartei und Die Finnen. Weitere rechte Fraktionen sollen folgen. (ag)