WIEN. Der FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache hat sich erfreut über die Ergebnisse seiner Partei bei den Wahlen im Burgenland und in der Steiermark gezeigt. „Wir hatten noch nie so gute Ergebnisse gehabt, das heißt so stark wie heute war die freiheitliche Partei noch nie in ihrer Geschichte“, sagte Strache dem Sender ORF 1.
Andreas Schieder, SPÖ-Fraktionschef im österreichischen Nationalrat, zeigte sich trotz Enttäuschung zuversichtlich. „Das zweite politische Ziel war, im Burgenland den Landeshauptmann zu halten. Das scheint absolut gesichert.“
Der Fraktionsvorsitzende der ÖVP im Nationalrat, Reinhold Lopotka, kündigt Konsequenzen nach den Wahlniederlagen seiner Partei an. „Es wäre fatal, zu sagen, es kann so weitergehen wie bisher.“
FPÖ kann Ergebnis mehr als verdoppeln
Ähnlich äußerte sich auch Steiermarks Ministerpräsident Franz Voves (SPÖ). Laut einem Bericht der Presse könne seiner Meinung nach „nicht alles beim Alten bleiben, weil wir auf die Beweggründe der Wähler, die FPÖ gewählt haben, eingehen müssen“. Voves verwies auf die Themen Ausländer, Asyl und Bildung. „Es hat keinen Witz zu sagen, da wäre nichts passiert. Wir müssen uns mit der Asyl- und der Integrationsfrage auch als Sozialdemokratie intensiver beschäftigen.“
Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sagte, er hätte sich ein bessere Ergebnis für seine Partei gewünscht, geht aber davon aus, daß diese weiterhin die Regierungen in beiden Ländern stellen werde.
Bei der Landtagswahl in der Steiermark hatten SPÖ und ÖVP zweistellige Verluste zu verzeichnen. Die FPÖ gilt als Wahlgewinner. Sie erzielte in der Steiermark ein Plus von 16,2 Prozentpunkten. Im Burgenland verloren ÖVP und SPÖ 5,5 bzw. 6,4 Prozentpunkte, die FPÖ gewann sechs Punkte. Bei beiden Wahlen verzeichneten die Grünen moderate Gewinne. (cop)