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Open Doors: Christenverfolgung in Nordkorea am schlimmsten

Open Doors: Christenverfolgung in Nordkorea am schlimmsten

Open Doors: Christenverfolgung in Nordkorea am schlimmsten

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Open Doors
 

Christenverfolgung in Nordkorea am schlimmsten

Das Hilfswerks Open Doors hat den Index für verfolgte Christen 2011 veröffentlicht. Weltweit werden nach Schätzungen der Organisation 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens benachteiligt.
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Die Beweinung Jesu Christi von Andrea Mantegna: Weltweit hat die Verfolgung von Christen zugenommen Foto: Wikipedia

BERLIN. Das Hilfswerks Open Doors hat den Index für verfolgte Christen 2011 veröffentlicht. Trotz trotz des blutigen Anschlags auf eine koptisch-orthodoxe Kirche mit 22 Toten gehört Ägypten nicht zu den schlimmsten Verfolgerstaaten, sondern steht auf Platz 20.

Zum neunten Mal in Folge führt das kommunistisch regierte Nordkorea die Liste der 50 Staaten an, in denen Christen wegen ihres Glaubens am meisten verfolgt werden. Nach Angaben des Präsidenten von Open Doors, Carl Moeller, nimmt die Christenverfolgung dramatisch zu.

Rede über die Christenverfolgung unerwünscht

In Deutschland trifft dagegen das Reden über die Christenverfolgung auf Kritik. In der links-alternativen taz heißt es, Evangelikalen und konservativen Katholiken diene „das Schlagwort von der Christenverfolgung zu propagandistischen Zwecken“. So behauptet taz-Redakteur Daniel Bax: „Daß sie zugleich weltweit aktiv für den eigenen Glauben missionieren, macht sie dabei nicht nur unglaubwürdig. Es heizt auch die Rivalität zwischen den Religionen weiter an.“

Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien hatten hingegen in einer Debatte am 17. Dezember den Schutz des Menschenrechts der Religionsfreiheit betont. Dazu gehört auch das Recht, den Glauben öffentlich zu bezeugen.

Rund 100 Millionen Christen verfolgt

Rund 100 Millionen Christen weltweit werden nach Erkenntnissen von Open Doors wegen ihres Glaubens verfolgt. Jedes Jahr bewertet das Missionswerk die Religionsfreiheit für Christen in 50 Staaten anhand eigener Befragungen vor Ort sowie von Berichten über Übergriffe und Experteneinschätzungen. Der aktuelle Index berücksichtigt die Situation zwischen 1. September 2009 und 31. Oktober 2010. Auf Platz zwei nach Nordkorea bleibt der Iran.

Afghanistan ist von der sechsten an die dritte Stelle vorgerückt. Es folgen Saudi-Arabien, Somalia, die Malediven, der Jemen, Irak, Usbekistan und Laos. Acht der ersten zehn Länder sind islamisch geprägt, in sieben davon hat sich die Lage für Christen verschlechtert. Hier haben vor allem Christen muslimischer Herkunft einen schweren Stand. Nach dem islamischen Religionsgesetz, der Scharia, steht auf dem „Abfall“ vom Islam die Todesstrafe.

In den kommunistisch beherrschten Staaten wie Nordkorea und Laos leiden Christen vor allem unter staatlicher Verfolgung. Das Regime in Pjöngjang hält schätzungsweise 70.000 Christen in Straflagern gefangen.

Verfolgung darf kein Randthema bleiben

Für Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland ist es „nicht hinnehmbar, dass Christen aufgrund ihres Glaubens für 25 Jahre und länger in Todeszellen sitzen, in Arbeitslagern zu Tode gefoltert werden oder auf der Flucht sind, weil sie sich für den Glauben an Christus entschieden haben“. Ihr Leiden dürfe kein Randthema bleiben. Open Doors ruft Christen, Politiker und die Öffentlichkeit auf, unterdrückten und verfolgten Christen eine Stimme zu geben und ihnen im Gebet sowie durch Unterstützung zur Seite zu stehen.

Allianz: UN soll sich mit Verfolgung befassen

Der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz von Bundestag und Bundesregierung, Wolfgang Baake bittet die Bundesregierung, ihren Sitz im UN-Sicherheitsrat dazu zu nutzen, dass sich die Weltgemeinschaft demnächst mit der Situation der Christen in Verfolgungsländern beschäftigt. An Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Guido Westerwelle (FDP) schreibt Baake: „Geben Sie den verfolgten Christen, die bisher im UNO-Sicherheitsrat keine Stimme haben, eine Stimme!“

Die Allianz vereint Evangelikale aus Landes- und Freikirchen. Baake ist im Hauptamt Geschäftsführer des Christlichen Medienverbunds KEP (Konferenz Evangelikaler Publizisten). (Idea/JF)

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