KÖLN. Der WDR hat Spekulationen um die Ablösung von Louis Klamroth als Moderator der Talkshow „Hart aber fair“ angeheizt. In einer Erklärung teilte er dem Medienmagazin DWDL mit, es könne bei der Sendung nicht weitergehen wie bisher.
Wörtlich sagte eine Sprecherin zudem: „Der aktuelle Produktionsvertrag läuft bis Ende 2023. Die Gespräche des WDR mit Moderator und Produktionsfirma haben ergeben, daß eine Zusammenarbeit in der bisherigen Form über 2023 hinaus nicht möglich ist.“ Der Sender prüfe nun „weitere Optionen für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Louis Klamroth und ‚Hart aber fair‘ in 2024“.
Tischtuch mit Klamroth ist „zerschnitten“
Klamroth, der die Sendung erst Anfang des Jahres von Frank Plasberg übernahm, steht bereits länger in der Kritik. In der jüngsten Sendung hatte er einer 23jährigen CDU-Politikerin, die von sexuellen Belästigungen in Sprachen berichtete, die sie nicht verstehe, entgegnet: „Sprechen Sie kein Englisch?“ In sozialen Medien warfen ihm vor allem Unions-Politiker Verharmlosung dieser Taten vor.
Auch seine Liebesbeziehung zu der „Fridays for Future“-Sprecherin Luisa Neubauer hatte er seinem Arbeitgeber bei Übernahme der Moderation zunächst verschwiegen. Diese machte er erst öffentlich, als der Vertrag bereits unterzeichnet war.
Hintergrund der WDR-Ankündigung ist aber wohl weniger Klamroths Moderationsstil, sondern ein unüberbrückbarer Streit mit der Produktionsfirma. Die Redaktion hatte der 33jährige vom doppelt so alten Plasberg übernommen. DWDL berichtet, „das Tischtuch ist zerschnitten“. (fh)