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Saus und Braus bei der ARD: WDR-Intendant will von Massagesitz in seinem 7er BMW nichts gewußt haben

Saus und Braus bei der ARD: WDR-Intendant will von Massagesitz in seinem 7er BMW nichts gewußt haben

Saus und Braus bei der ARD: WDR-Intendant will von Massagesitz in seinem 7er BMW nichts gewußt haben

WDR-Intendant Tom Buhrow am 11. August in seinem Büro in Köln. Neben den 413.000 Euro erhalte er "keine versteckten Zahlungen". Von Massagesitzen im Dienstwagen wusste er nichts.
WDR-Intendant Tom Buhrow am 11. August in seinem Büro in Köln. Neben den 413.000 Euro erhalte er "keine versteckten Zahlungen". Von Massagesitzen im Dienstwagen wusste er nichts.
WDR-Intendant Tom Buhrow am 11. August in seinem Büro in Köln. Neben den 413.000 Euro erhalte er „keine versteckten Zahlungen“. Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
Saus und Braus bei der ARD
 

WDR-Intendant will von Massagesitz in seinem 7er BMW nichts gewußt haben

WDR-Intendant Buhrow hat genau wie RBB-Kollegin Schlesinger Massagesitze in seinem Dienstwagen. Aber von der Luxus-Ausstattung des 7er BMW will der Mann, der mehr verdient als Kanzler und US-Präsident, nichts gewußt haben.
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KÖLN. WDR-Intendant Tom Buhrow hat eingeräumt, genau wie die am Montag geschaßte RBB-Kollegin Patricia Schlesinger Massagesitze in seinem Dienstwagen zu haben. Aber er will von der Luxus-Ausstattung des 7er BMW nicht gewußt haben. Buhrow, der mit 413.000 Euro mehr Gehalt bekommt als der Bundeskanzler und sogar der US-Präsident, sagte der dpa auf die Frage, ob auch er einen Massagesitz in seinem Auto habe: „Ich muß sagen, leider ja. Ich brauche ihn nicht, ich habe ihn auch noch nie benutzt, und ich wußte es noch nicht einmal.“

Die Fragen nach der Verwendung der Rundfunkbeiträge seien zwar „legitim“, sagte der 63jährige: „Aber es ärgert, nervt und macht betroffen, daß jetzt sozusagen alle unter Generalverdacht gestellt werden.“ Daher sei er „enttäuscht und auch wütend“. Die ganze ARD leide darunter, „daß in der Öffentlichkeit ein Bild entstanden ist, daß in der Chefetage unkontrolliert gehandelt wurde – wenn die Vorwürfe stimmen“.

Fassungslos über Gehaltsverhandlungen

Buhrow kritisierte Schlesingers Verteidigungsstrategie: „Ich erinnere an den verweigerten Auftritt im Brandenburger Landtags-Hauptausschuß. Es sei „erklärbar, warum man nicht in eine live gestreamte Ausschußsitzung gehen wollte“. Denn dort könnte man eigentlich während laufender Ermittlungen nur begrenzt antworten: „Aber dann ist es schwierig zu erklären, warum man kurz danach Interviews gibt.“

Daß die RBB-Intendantin ihr Gehalt mit einer einzigen Person, dem Chefkontrolleur des Senders, ausgehandelt habe, habe er, so Buhrow, „mit Fassungslosigkeit zur Kenntnis genommen“. Schlesinger hatte sich ihre Vergütung um 16 Prozent auf 303.000 Euro anheben lassen. Sein eigenes Gehalt sei „einmal mit dem Verwaltungsrat vereinbart worden, als ich vor neun Jahren zum ersten Mal zum Intendanten gewählt wurde“. Als er das zweite Mal gewählt wurde, habe er gesagt, „daß ich keine neue Verhandlung meines Gehalts möchte“.

In seinem Gehalt gebe es „keine versteckten Teile“

Alles, was mit seinem Rekord-Gehalt zu tun habe, „ist transparent und im Geschäftsbericht aufgeführt“, sagte Buhrow. Die 413.000 Euro seien tatsächlich alles: „Da gibt es auch keine versteckten Teile.“ In der ARD, deren Vorsitz er nun wieder übernommen hat, gebe es nur beim RBB „variable leistungsbezogene Gehaltsbestandteile“.

Buhrow legt Wert auf die Feststellung: „Das Publikum schätzt uns und vertraut auch unseren Programmangeboten.“ Es bestehe zwar Skepsis „bei einigen Menschen“ im Hinblick auf die Finanzierung. Aber: „Ich sehe keine Vertrauenskrise, was das Programm angeht. Es gibt immer mal wieder Kritik an Ausgewogenheit oder Programmzusammenstellung, aber grundsätzlich wird das Programm sehr geschätzt.“ (fh)

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WDR-Intendant Tom Buhrow am 11. August in seinem Büro in Köln. Neben den 413.000 Euro erhalte er „keine versteckten Zahlungen“. Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
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