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Bikini Bottom: Professorin hält Spongebob für rassistisch

Bikini Bottom: Professorin hält Spongebob für rassistisch

Bikini Bottom: Professorin hält Spongebob für rassistisch

Spongebob
Spongebob
Spongebob mit seinem Freund Patrick Star Foto: picture alliance/Mary Evans Picture Library
Bikini Bottom
 

Professorin hält Spongebob für rassistisch

Eine Professorin der Universität Washington hat der Zeichentrickserie Spongebob vorgeworfen, Rassismus und Gewalt zu verherrlichen. Daß ein „amerikanischer Charakter“ sich an einem Ort niederlasse, den die Ureinwohner erzwungenermaßen verlassen mußten, zeige Spongebobs privilegierte Position als Amerikaner.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

SEATTLE. Eine Professorin der Universität Washington hat der Zeichentrickserie Spongebob vorgeworfen, Rassismus und Gewalt zu verherrlichen. In ihrem Artikel für das Fachmagazin The Contemporary Pacific schrieb die Anthropologin Holly Barker: „Spongebob und seine Freunde spielen eine Rolle dabei, die Aneignung indigenen Landes durch kolonialistische Siedler zu normalisieren, mit der das Bikini-Volk aus seiner nichtfiktionalen Heimat beseitigt wurde“, heißt es in dem Artikel. Damit sei auch die Cartoon-Figur schuldig, „gewalttätige militärische Aktonen Amerikas zu verharmlosen“.

Barker bezieht sich dabei auf den fiktionalen Heimatort von Spongebob, Bikini Bottom, den sie dem Bikini-Atoll nachempfunden glaubt. Auch in Fankreisen wurde in der Vergangenheit spekuliert, bei Spongebob handele es sich um eine durch genetische Mutation entstandene Kreatur infolge der Atomtests auf der Insel in den vierziger und fünfziger Jahren.

Zu wenig weibliche Charaktere

Daß ein „amerikanischer Charakter“ sich an einem Ort niederlasse, den die Ureinwohner erzwungenermaßen verlassen mußten, zeige Spongebobs privilegierte Position als Amerikaner, der sich „nicht um die Detonation nuklearer Bomben schert“. Kindern würde dadurch eine Ideologie vermittelt, derzufolge es in Ordnung sei, „daß Spongebob auf dem Boden eines anderen Volkes wohnt“. Der Artikel schließt mit dem Satz: „Wir sollten uns unwohl dabei fühlen mit einer Hamburger liebenden amerikanischen Gemeinschaft, die die Bikini-Lagune besetzt und damit jeden Aspekt von Souveränität untergräbt.“

Zudem mache sich die Serie der „kulturellen Aneignung“ schuldig, indem sie die Figuren in Hawaii-Hemden auftreten und in Häusern in Form einer Ananas wohnen lasse. Weiter kritisierte Barker ein Ungleichgewicht der Kindersendung zwischen männlichen und weiblichen Charakteren.

Zu allem Überfluß stehe der Name „Bob“ für einen „Allerweltsmann“ anstatt für einen „kulturell angemessenen Charakter“. Bei der Zeichentrickfigur handelt es sich um einen Schwamm, der in einem Haus auf dem Meeresgrund lebt, das einer Ananas nachempfunden ist.

Im März machte die Kritik der Londoner Feuerwehr an der Zeichentrickserie „Peppa Wutz“ Schlagzeilen. Sie warf der Serie eine „gender-spezifische Sprache“ vor, die junge Mädchen davon abhalte, später bei der Feuerwehr zu arbeiten. (tb)

Spongebob mit seinem Freund Patrick Star Foto: picture alliance/Mary Evans Picture Library
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