Das Verschwinden der Liberalen: FDP: Abschied ohne Wiederkehr

Abschiedsvorstellung der FDP: Wolfgang Kubicki, Christian Dürr, Christian Lindner und Marco Buschmann am Abend der Bundestagswahl. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Das Verschwinden der Liberalen

FDP: Abschied ohne Wiederkehr

Kommentar

16. September 2025

Autor: Frank Hauke

31 Kommentare

In Zeiten von Mega-Schulden und Rekordstaatsquote fehlt eine marktliberale Partei. Aber kaum jemand vermißt die FDP. Das zeigen alle Umfragen und Wahlen. Es ist erstaunlich, wie schnell eine altehrwürdige Partei verschwindet.

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Kommentare

Epouvantail du Neckar sagt:

17. September 2025 um 10:27 Uhr

„Eigentlich müßte jetzt die Zeit der FDP anbrechen.“
Das ist richtig witzig-schauen Sie sich die hoffnungsvollen Mienen der Truppe an 🙂
Hellerberger sagt:

16. September 2025 um 15:15 Uhr

Eine marktliberale Partei existiert nicht – aber, auch das gehört zum Niedergang der FDP – sie wird eben auch nicht vermißt. Gestalten wie die „Sozialpatrioten“ (die eigentlich in eine sozialistische Partei gehörten) hätten niemals die AfD überrennen können – die wurde ja dediziert marktliberal gegründet – wenn die Deutschen, insbesondere die deutschen Kleinbürger, nicht der Marktwirtschaft mißtrauten und im Unternehmer nicht ein Feindbild sähen. Das war, neben anderen, immer das Problem der FDP. Sie hat dieses Mißtrauen nie auflösen können. Über 200, wenn nicht 500 Jahre stand „der Jude“ für den Reichen, den Erfolgreichen, den mit Geld. Bis 1945 konnte man darauf eine Herrschaft bauen. An diese Stelle setzten die Sozialisten dann den „Unternehmer“ und lenkten den Antisemitismus auf „den Westen“ um. Da stehen wir heute noch. Die deutschen Liberalen waren immer zu hasenfüßig – und, weil Deutsche, auch zu etatistisch, um hier jemals eine glaubwürdige Gegenerzählung aufzubauen. So blieb Liberalismus etwas angelsächsisches, bis er dort selbst zuerst zum „Linksliberalismus“ und endlich dem modernen Wokeismus umgedeutet und verraten wurde.
Hellerberger sagt:

16. September 2025 um 15:15 Uhr

Nach 2013 wurde gar nicht mehr versucht, eine liberale Partei aufzubauen oder fortzuführen. Natürlich hat es lange vor 2013 begonnen, auch Westerwelle, Rößler und andere FDP-Politiker der 2000er Jahre waren nicht der Anfang vom Niedergang, sondern schon die Öffnung nach links, zur Schickeria, in den 1960er Jahren. Doch scheinbar liegt darin ein Automatismus, daß liberale Parteigründungen in Deutschland verenden. Auch die AfD entliberalisierte sich und feiert es bis heute. Finis FDP.
Quo vadis Deutschland? sagt:

16. September 2025 um 15:00 Uhr

Allein die Kriegsrhetorik, das Auftreten einer Strack-Zimmermann sind Grund genug, dass die FDP verschwindet. Mal sehen, wo dieses Mann-Weib dann ihre politische Heimat findet? Denn ohne Parteigelder wird sie ja nicht (über)leben können?
1. FreiUndWahr sagt:
  
  16. September 2025 um 19:15 Uhr
  
  Bis zum Ende der laufenden EU-Parlamentsperiode müssen wir diese Frau noch ertragen- dann verschwindet sie -leider auch noch mit fürstlicher Pension -endgültig in der Versenkung…
Quo vadis Deutschland? sagt:

16. September 2025 um 14:52 Uhr

Die FDP wurde in die Ampel gewählt von denjenigen, die von der Merkel-CDU restlos bedient waren und der AfD noch nicht trauten dank medialer Hetze. Lindner hat nichts daraus gemacht! Er hat seinen Posten mit dem vielen Geld genossen und ansonsten jeden Mist mitgetragen. Atomende (selbst wenn das von Merkel vorbereitet wurde), Migationsflut, Gendergaga, Heizungsgesetz, 72-Geschlechter-Irrsinn und nicht zuletzt die unsägliche Frau Deutsche-kartoffeln-Ataman. Die erwartete Gegenkraft in der Ampel hat er nicht geliefert, wofür ihn sehr viele gewählt haben.

Der Ampelausstieg wegen der Schuldenbremse kam einfach zu spät. Da war Lindner, die FDP schon verbrannt. Das jetzige Abschneiden bei Wahlen ist da nur folgerichtig. Die FDP hat deutlich gezeigt, wofür sie steht – für gar nichts! Heute wählt der Konservative AfD.
Blumenfreund sagt:

16. September 2025 um 13:36 Uhr

Der Lindner war der Tod der FDP. Die Sargnägel sind zahlreiche, Strack-Zimmermann und Kubicki sind definitiv dabei.
JanEric Loffhagen sagt:

16. September 2025 um 13:35 Uhr

Katja Adler ist noch eine Hoffnungsträgerin, habe Sie mal bei NIUS Live und im Interview bei Jasmin Kosubek gesehen. Im neuen FDP Grundsatzprogramm sollte es keinen weiteren „links schwenk“ geben, es wäre gut wenn sich der Flügel um Kubicki, Adler usw. gegen Vogel und Co. durchsetzen könnte. Ich würde es schade finden, wenn die FDP komplett verschwindet.
Kopfhörer sagt:

16. September 2025 um 13:20 Uhr

Die meisten Exemplare die sich noch in dieser Partei tummeln sind nicht deklarierte Ökosozialisten. Aber davon gibt es auch in den anderen Parteien genug und es gibt intern keine Abgrenzung, keinen öffentlich ausgetragenen Schauprozess, um sich glaubwürdig von dererlei zu verabschieden.
Mephisto sagt:

16. September 2025 um 12:59 Uhr

Für den Ampelmist müssen wir noch Jahrzehnte zahlen. Ob die Folgen der Ampelpolitik die Berliner Republik überlebt, ist noch nicht ausgemacht.
Gottfried Hermann Spieth sagt:

16. September 2025 um 12:48 Uhr

Die einzige Chance ist die nationalliberale FDP im Stil des legendären Erich Mende, also Richtung FPÖ, allerdings im Unterschied zur AfD betont atlantisch.
1. Ulrich_Motte sagt:
  
  16. September 2025 um 14:19 Uhr
  
  Lieber Br. Spieth: Gerade die Nationalliberalen waren stark prosozialistisch. Deshalb spaltete sich der prokapitalistische Flügel ja auch ab. Und auch unter Mende war die FDP niemals strikt liberaldemokratisch. Im Gegensatz zu anderwo gab es eine solche Partei in Deutschland noch nie.
dachsus sagt:

16. September 2025 um 12:26 Uhr

Das stimmt: Es fehlt eine Marktliberale Partei, aber die FDP hat die Aufgabe schon lange nicht mehr erfüllt. Schließlich hat die FDP 3,5Jahre lang diesen ganzen sozialistischen Planwirtschafts-Unsinn mit durchgewunken.

Die FDP ist bei jeder strittigen Frage umgefallen, so wie es heute die CDU tut – und genauso wie die FDP fährt die CDU deswegen eines Tages zur Polithölle.
Toto70 sagt:

16. September 2025 um 12:16 Uhr

FDP hat damals schon Helmut Schmidt verraten und die letzte erfolgreiche sozial-liberale Koalition aufgekündigt.
Seitdem bin ich mit dem Laden durch.
1. Zefixunsglangds sagt:
  
  16. September 2025 um 12:52 Uhr
  
  Ich bin auch mit Denen durch, seit dem Verrat an Helmut Schmidt.
Mannometer sagt:

16. September 2025 um 11:55 Uhr

Die nächste ist die sed-spd-Dolchstoß Partei samt Lakaien dann folgt die Blockpartei des Lügenbarons.
Letztlich, um der Welt einen Gefallen zu tun, werden die Stümper der gründoofen Partei und die Freunde der Nauermörder linke in die Arbeitswelt geschickt um endlich einmal etas sinvolles zu machen wie z.B abeiten gehen…

und dann bin ich aufgewacht…
Deuteronomium sagt:

16. September 2025 um 11:49 Uhr

Da Lindner ja mal Finanzminister war,
kurz um:
US LNG doppelt so teuer
wie russisches Gas.
Auch norwegisches Gas ist wesentlich teurer. Begründung ist, weil Russland ausfällt Angebot & Nachfrage.
Fazit: Schun vor langer Zeit immer wieder.
Wer mit Russland bricht, verliert.
Der Bruch mit Russland
war größter Fehler.
Weiterer Fehler NATO Ost
Erweiterung.
Weiterer Fehler Waffenlieferungen in
Konflikt Gebiete
Berlin hoffnungsloser Fall
Carsten Schulz sagt:

16. September 2025 um 11:27 Uhr

Wenn ich an die heutige FDP denke, dann denke ich eben nicht mehr an Leute wie Genscher, Heuss, Graf Lambsdorff oder Mischnik. Das waren noch Persönlichkeiten, echte Liberale mit Rückgrat, zu denen man aufschauen konnte und denen die Nation noch etwas bedeutete, von der intellektuellen Brillianz eines Dahrendorf ganz zu schweigen.

Diese Leute gibt es nicht mehr in der Partei. Auch ein Kubicki ist davon meilenweit entfernt. Seine Aussagen treffen dabei oft ins Schwarze. Aber wenn es dann ans Handeln geht, ist auf ihn wenig Verlass. Das hat er leider in der Ampelzeit oft genug bewiesen.

Und genau das ist das Problem dieser Partei. Vielleicht tue ich manchen in der Partei Unrecht, aber mit ‚FDP‘ verbinde ich intuitiv aalglatte Typen, denen die eigene Karriere wichtiger ist als das Land.

Der FDP traue ich deshalb nichts mehr zu und – noch schlimmer – ich vertraue ihr nicht mehr.
1. ichbins sagt:
  
  16. September 2025 um 12:26 Uhr
  
  👍 Auf den Punkt gebracht.
Klaus-Peter Löwe sagt:

16. September 2025 um 11:19 Uhr

Wie sagten Honecker /Mielke so schön: wir weinen euch keine Träne nach….
Deuteronomium sagt:

16. September 2025 um 11:16 Uhr

Heute tagt das Kartell im
Reichstag.
Thema: Bundeshaushalt
Den Etablierten zu zuhören, kostet viel Überwindung.
Ende 2024 hat der Staat
2,51 Billionen Schulden.
Verteidigung soll mal auf 150 Mrd. steigen.
AfD legt Gegenhaushalt vor
ohne Schulden.
Die Wähler haben gewählt.
(NRW) Heute bekommen Sie die Quittung
Zukunft zeigt 1 Billion Schulden geplant und was kommt danach ?
Staatszinsen, hohe Rüstung- Ausgaben, abgewanderten Industrie,
weniger Mittelstand, weniger Steuern.
Heißt was ? Chaos im Euro .
Gewählt & geliefert.
Wer nicht hören will muss
Fühlen
1. Epouvantail du Neckar sagt:
  
  17. September 2025 um 10:24 Uhr
  
  Bei JF fehlt eindeutig die „Daumen hoch“-Funktion.
JueBoe sagt:

16. September 2025 um 11:12 Uhr

Bei Kubicki sollte man noch ergänzen, daß seinen markigen Sprüchen immer ein exakt gegenteiliges Abstimmverhalten folgte. Genau das ist vielen ganz übel aufgestoßen und dürfte entscheidend mit zum Untergang der FDP geführt haben.
Jerquin sagt:

16. September 2025 um 10:57 Uhr

Die sogenannten Sozialliberalen sind nach wie vor äußerst prominent. Hier hat sich die Basis nicht stark genug um einen Personenwechsel bemüht. Die Zukunft ist leider ungewiss, da ich selbst nicht weiss, ob meine Partei noch die Kraft hat sich von diesen Personen zu trennen.
1. Deuteronomium sagt:
  
  16. September 2025 um 13:15 Uhr
  
  Nun sind Sie ja bei der AfD gelandet.
  Transparent, ehrlich,,
  konservativ und Exoten gibt es überall.
  Gesamtheit zählt wie,
  Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild, siehe Programm
Peter Ehrlich sagt:

16. September 2025 um 10:56 Uhr

Lindner und die FDP tragen für diesen Zustand die Verantwortung. Die FDP hätte die Koalition mit der Ampel schon viel früher beenden müssen. Sie haben doch selbst mitgerlebt, wie unfähig Scholz mit seiner SPD und die Grünen in der Regierung waren. Der Gipfel war, als Scholz nach Bruch der Ampel vor die Presse trat, Lindner die Schuld dafür gab und weit unterhalb der Gürtellinie gegen ihn geschimpft und gepöbel hat. Hier fand die Niederträchtigkeit keine Grenzen, es war mehr als erbärmlich, ja widerlich!
1. LWA2020 sagt:
  
  16. September 2025 um 11:52 Uhr
  
  ‚Die FDP hätte die Koalition mit der Ampel schon viel früher beenden müssen….‘ Sie hätte sie gar nicht erst eingehen dürfen. Allerdings hatte ich von der FDP schon lange nichts anderes mehr erwartet. Sie hatte sich in die Einheitspartei eingereit und passte daher auch gut zu Rot-Grün. Das hat sie der Verlauf der Ampel Regierung auch hinreichend bestätigt. Nur zu gut hatte ich ausserdem noch die Rede von Lindner in Erinnerung, mit der er sich nach Gnade winselnd im Bundestag in der Staub geworfen hat, nachdem die Wahl von Kemmerich erfolgreich rückgängig gemacht wurde. Es gibt nur eine Alternative zur Einheitspartei. Die war nie eine.
  1. LWA2020 sagt:
    
    16. September 2025 um 12:40 Uhr
    
    Meinte ‚die FDP war nie eine Alternative zur Einheitspartei…‘
HouellebecqFan sagt:

16. September 2025 um 10:54 Uhr

Amen. Besser kann man es nicht beschreiben!
Kunibert Pipenbrink sagt:

16. September 2025 um 10:50 Uhr

Die FDP hat sich als Umfaller-Partei in den Köpfen der Wähler verfestigt. Die Union ist auf dem besten Weg es ihr gleich zu tun.
1. Joachim Reuter sagt:
  
  16. September 2025 um 13:09 Uhr
  
  Die CDU wird der FDP in den Tod folgen. Aber mittelfristig auch die SPD und die Grünen. Nur AfD und SED werden längerfristig überleben. Denn ihre Anhänger sind knochenharte, kampfbereite und kampffähige „Überzeugungstäter“.

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Abschiedsvorstellung der FDP: Wolfgang Kubicki, Christian Dürr, Christian Lindner und Marco Buschmann am Abend der Bundestagswahl. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka