Staatsschädigend dumm verfahren die Bundestagsparteien mit der AfD als politischer Konkurrenz. Zaubersprüche und eine Art Verfluchung der AfD anhand der Formel vom Rechtsextremismus stärken die Partei mehr als sie ihr schaden. Gleichzeitig lassen die etablierten Kräfte ihr Ansehen und ihre Macht tatenlos verfallen. Ein Kommentar von Werner J. Patzelt.
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Vielleicht hat Patzelt wirklich einen guten Kommentar geschrieben – aber man kann sich schon die Frage stellen, warum er seine Gedanken nicht in seiner Partei (er ist schließlich Mitglied in der CDU/CSU) nicht verwirklichen kann. Wird er nicht erhört ob dieser Ideen – dann ist er wohl in der falschen Partei …. was, wenn man seinen Lebenslauf studiert, nicht der Fall sein kann. Schreibt er in JF etwa so, wie er glaubt, daß die Leser von JF einig mit ihm sind? Das wäre allerdings recht opportunistisch! Irgendwie erscheint mir Patzelt nicht ganz gerade heraus zu sein, sondern eher darauf bedacht, ÜBERALL einen guten Eindruck zu hinterlassen. Irgendwie ein bißchen wie Adorno, der erst die Studenten so hintenrum mit dem Gedanken an Rebelligkeit anfreundete und als die Studenten dann wirklich rebellierten, rief „der Mann mit der schönen Zunge“ (wegen seiner Gewandtheit mit den Worten) dann nach der Polizei.
Ich halte die Sakrosanz des Grundgesetzes schon für sehr fragwürdig. Es ist weder eine sehr gute noch „die beste“ Verfassung, die Deutschland ja hatte, sondern eine, die eine Art betreuter Demokratie nach den Vorstellung der westlichen Kriegssieger von 1945 schuf. Wie wenig sie als Hüter einer „freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ taugt, sieht man am Verfall politischer Sitten, der unaufhaltsamen Beseitigung der Gewaltenteilung durch den Parteienstaat und den totalitären Bestrebungen der Linksliberalen, denen diese Verfassung nichts entgegenzusetzen hat. Hilflos klammern sich liberale Konservative an sie, weniger aus Machterhalt, wie die Linke, sondern aus nostalgischen Gründen, weil sie den Verlust der alten BRD nach wie vor nicht verkraftet und akzeptiert haben und das Grundgesetz mit ihr gleichsetzen. Ansonsten folgt Werner Patzelt wieder einmal seiner Linie (die er halt hat) und betrachtet die AfD weiterhin als „Sonderfall“ oder „Störfall“ in der Puppenstube des BRD-Parteienwesens, in der es nur Union, SPD. Grüne und FDP geben darf. Das aber wird niemand mehr in Deutschland zurückbekommen.
AfD-Politiker sind in der Regel gebildet, haben Praxiserfahrung und verstehen etwas von ihrem Fachbereich. Aus diesem Grund ist es nicht leicht, ihnen etwas entgegenzusetzen. Noch dazu ist es keine ideologische, sondern eine realitätsbezogene Partei. Deshalb scheuen die Altparteien und deren Medien das Gespräch.
Auch ein großes Danke meinerseits an Prof. W. Patzelt für seine objektive Darstellung deutscher Realität. Es tut gut zu wissen, dass es neben den zahlreichen Antidemokraten aus Politik und insbesondere Medien einer sich politisch fast zur Unkenntlichkeit veränderten Bundesrepublik auch noch Verkünder der Wahrheit gibt. Kürzlich sah ich nochmals den Film „Das Leben der anderen“ mit U. Mühe in der Rolle eines Stasioffiziers, der am Ende den unmenschlichen Widersinn seiner Tätigkeit erkennt. Ich war erschüttert, wie viele Parallelen ich schon wieder aus diesem Film zur Realität ziehen konnte. Und ich gehe soweit in meiner Behauptung, dass, wenn sich jetzt nicht alle wahren demokratischen Kräfte zusammenschließen, die 3. Diktatur auf deutschem Boden entstehen wird. Wir wissen, es hat bereits angefangen.
Freiheit ist immer die Freiheit der andersdenkenden.
Nie war dieser Spruch wichtiger als heute. Die Demokratiefeinde stehen in der Realität links, sind grün eingefärbt und haben woke Weltsicht. Sie beherrschen die Medien, sie manipulieren und hetzen. Nur ein erfolgreicher Kampf gegen Linksgrünwoke wird unsere Nation retten.
Nur so nebenbei:
„ Freiheit ist immer die Freiheit der andersdenkenden.“
Dieser Spruch wird der stalinistischen Rosa Luxemburg zugeschrieben.
Wie das gemeint ist, hat seinerzeit Innenminister Otto Schily folgendermaßen treffend beschrieben:
„In meinem Ministerium herrscht Demokratie. Jeder kann sagen und machen was ich will.“
Hervorragendes spitzenpersonal — klasse Redner in den Parlamenten—- Fachleute mitten aus der Lebenswirklichkeit—- das ist die AfD. Wenn man sich dagegen gestalten wie Günther, Scheuer, Röttgen, Prien, Bär u.a. ansieht….
Tja, wenn man keine Argumente, sondern nur kommunistische Ideologie im Gepäck hat, lässt es sich schwer diskutieren.
Die Feigheit vor dem Feind hat eine Zentralfigur: Friedrich Merz!
Denn Umfrageergebnisse sollten nun auch schon die Beratungsgremien der „C“DU erreicht haben. Und was wünschen sich die Wähler in der Mehrheit? Eine echte, konservative CDU die zusammen mit der AfD regiert! Klar, das rot-rot-grüne Twitter/x-Deutschland stünde dann wochenlang Kopf und würde vor sich hingüllen, aber Deutschland ist nicht das Deutschland der (a-)sozialen Medien – außerdem motzen diese Herrschaften hauptsächlich rum, weil sie ihre diversen Jobs bei irgendwelchen „gegen rechts-NGO’s“ verschwinden sähen – sondern Deutschland, das ist ein redliches Land mit redlichen Menschen, die Ahnung von Arbeit und Wertschöpfung haben und deshalb eigentlich grundsätzlich als Wählerpotential grün-roter Phantastereien ausscheiden!
Wer in 50 oder 100 Jahren eine „Geschichte der Deutschen“ lesen wird, dem wird Friedrich Merz wie der zentrale Versager der 2020 er Jahre (uff.) erscheinen, ein Wankelmütiger, der nie „Mutti-Merkels-Einflussssphäre“ entwachsen konnte! Ein echter Schwachlappes, wie wir im Rheinland sagen, aber Merz ist ja Sauerländer….
Die AfD hat noch einmal die Möglichkeit sich dauerhaft auch in der bürgerlichen Mitte zu etablieren. Ein gutes Zeichen dafür, wenn der ehemalige Berliner Finanzsenator Kurth den Kontakt zur AfD nicht scheut. Dazu gehört aber auch , einige Tatsachen anzuerkennen. Da wären Außenpolitik , anzuerkennen ähnlich wie die deutsche Kleinstaaterei zu Gunsten des Deutschen Reiches notwendig war, dies gilt heute aus geopolitischen Gründen. Europa muß unabhängig von Papa Putin oder Mama Trump in der Lage sein, unsere Interessen zu vertreten. Das ist nicht nur die Mehrheitsmeinung in unserem Lande, sondern auch Europa. Ein demokratisches Rußland oder Türkei sind willkommen. Und außerdem von Anfang sagen, auch unsere Wende kostet Geld, aber dieses ist gut angelegt.Kleinklein war gestern. Biedermeier ade.Bullabü und Gartenlaube sind Illussionen. Trotzdem ist das Bessere erstrebenswert, das Gute Vergangenheit.
Die „bürgerliche Mitte“: Das sind exakt die Leute, die seit Jahrzehnten kopfschüttelnd am Rand des linken Narrenzuges durch die Institutionen stehen und meinen, diesen belächeln und dann ihren kleinen Alltagsgeschäften nachgehen zu können. Jetzt, wo die Narren am Ziel sind und die Schaltstellen des Staates besetzt haben, merkt die bürgerliche Mitte so langsam, dass es an ihr Hälschen geht.
Wir, die Demokraten
Nur wir allein sind Demokraten,
tönt es von den Blockparteien.
Zu Widerworten wir nicht raten,
wir werden die niemals verzeihen.
Sollt‘ jemand and’rer Meinung sein,
ob Corona und was auch immer,
dem heizen wir gar mächtig ein,
nennen ihn Nazi oder schlimmer.
Oft fehlt uns zwar ein Argument,
Realität ist uns zuwider,
ersetzen Fakten vehement
durch Diffamierung immer wieder.
Stattdessen appellieren wir
an etwas, was seit Jahrmillionen
im Kopfe ist von jedem Tier,
im Stammhirn, wo Gefühle wohnen.
Menschenverstand wir gar nicht mögen,
den möchten wir total ersetzen,
sollte der sich doch mal regen,
wir die Gedankenschere wetzen.
Doch wir nicht nur Gedanken schneiden,
gebraucht jemand ein falsches Wort,
von dem wir uns sehr hurtig scheiden,
nehmen ihm Amt und Würde fort.
Wehe dem, der widerspricht,
zeitgeistlichem Gedankengut,
steht bald vor dem Moralgericht,
wird Zielscheibe unserer Wut.
Das heißt, wir dulden keine Zweifel,
was ein jeder muss einsehen,
Freigeist ist für uns der Teufel,
wie wir Demokratie verstehen.
Vielleicht liegt dieses Versagen der etablierten Parteien aber doch in einem System begründet, das eben auf Dauer nicht funktionieren kann, weil es eine Scheinwelt des Politischen erzeugt. Vielleicht hatte Carl Schmitt doch recht, und die zentrale Unterscheidung in der Sphäre der Politik ist die zwischen Freund und Feind.
Demnach hätte die Bundesrepublik Deutschland 70 Jahre lang in einer Illusion gelebt, oder auch nur seit 1990, denn davor wurde das System der BRD ja durch die Auslagerung des Feindes stabilisiert.
Als dieser äußere Feind wegfiel, geriet das System in eine fundamentale Krise. Seither ist man auf der Suche nach einem sinngebenden Feind, den man sich durch die falsche Interpretation von Politik (nur Gegner, keine Feinde) innerhalb des Systems verbietet.
Also holte man sich den Feind massenhaft ins Land, denn der Fremde ist potentiell immer ein Feind, bezeichnete aber dann nicht diesen als Feind, sondern diejenigen, die die Masseneinwanderung ablehnten. Damit schuf man sich mittels der Importierung Fremder einen inneren Feind, den man zugleich außerhalb des Systems stellen konnte.
Man bestätigte damit, dass die Freund-Feind-Unterscheidung unverzichtbar ist.
In Zeiten der Not scharen sich die Menschen hinter ihren Anführern – soweit so nachvollziehbar. Das Problem ist, wenn „die Zeiten der Not“ von den Anführern angestrebt und verursacht werden (damit sich alle hinter ihnen versammeln) und wenn dann „der Feind“ die Bevölkerung ist, die sich hinter ihnen schart – dann läuft das System in einen strukturellen Widerspruch ein.
Das Kartell hat völlig den Bezug zu den Menschen verloren, wäre es anders, so würde das Symptom „AfD“ von selbst verschwinden.
Bravo Herr Patzelt! Genau Ihre Ansichten zum Thema habe ich auch – und auch mehrfach postuliert.
ein hervorragender Kommentar hat ja ein Bayer geschrieben (ich lächle)
„Eine vernünftige Partei würde in dieser Lage sorgsam erwägen, worin ihre Konkurrenz vielleicht doch recht haben könnte, würde ihre eigenen Positionen entsprechend korrigieren, dadurch politisches Lernen praktizieren und auf diese Weise nachweisen, daß unsere pluralistische Demokratie nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis funktioniert.“
Wenn die etablierten Parteien zur Vernunft im Sinne einer an den Interessen Deutschlands ausgerichteten Politik in der Lage wären, hätte es die Gründung der AfD nie gegeben. Sind sie aber nicht, sie sind durch und durch ideologiegetrieben, angeführt von einer nach Stimmenanteilen relativ kleinen, in den Medien aber unangefochten herrschenden grünen Sekte. Auf der Agenda stehen die Rettung des Weltklimas durch Vertreibung der Schlüsselindustrien aus Deutschland, eine physikalisch nach wie vor unmögliche „Energiewende“, die Abschaffung von Auto und Eigenheim sowie der Import möglichst vieler Migranten aus Afrika bzw. Westasien. Das ist nun mal nicht vernünftig und im offenen Meinungsstreit schwer zu vertreten.
Das Kartell ist in seinen Ränkespielchen gefangen. Da erkennen sie in ihrer Blase den „Feind“ wie sie schreiben. Das ist für Menschen außerhalb des Kartells und seiner Mitläufer schlichtweg nicht nachvollziehbar.
„Die kümmern sich nur um sich selbst“, um ihre bedingungslosen Mitläufer und um exotische (teils sogar perverse) Randgruppen die sie zu gewinnen trachten. Damit sind sie zu 100 % ausgefüllt.
Wie umgehen mit der AfD ist eine belanglose Frage die nur abgehobene Ränkespieler aufwerfen. Entscheidend sind einzig die Menschen, genaugenommen die Wähler.
„Wie umgehen mit den Menschen“ wäre korrekt.
Ich gebe offen zu, ich habe mich erst seit 3 Jahren mit dieser Partei intensiver befasst. Lag aber auch am Führungspersonal. Seit Weidel und Chrupalla ist das Auftreten professioneller und man hört den Reden gerne zu. Das trifft auch auf Landtagsdebatten zu, wo gut vorbereitet mit sachlichen Argumenten die AfD punktet.
Was aus meiner Sicht sehr dazu beigetragen hat, dass die AfD in der Wählergunst steigt, sind die Fehlentscheidungen der Regierung der letzten 3-4 Jahre, zuerst das schlechte Management bei Corona und jetzt die „Zeiten- und Energiewende“.
Was auch einen Zulauf der AfD beschert, das ist die „Brandmauer“ und wie sie begründet wird. Man verweigert die politische Teilnahme in den Parlamenten, gereift aber zeitversetzt die Vorschläge der AfD auf. Weiterhin wirft man der AfD dann vor, sie würde ausgesuchten Themen und geschickter Wortwahl auf Stimmenfang gehen und aktuelle Krisen für sich ausnutzen.
Wie sollen sie den Wähler sonst überzeugen bei der AfD sein Kreuz zu machen?
Mitgestalten dürfen sie nicht und somit können sie hier nichts zeigen oder Fehler machen.
Der Migrant ohne Pass an der Grenze darf rein und „mitmachen“, die AfD soll es nicht.
@Olafur: lStimmt. Gestern hörte ich in irgend einer ZDF-Sendung den verächtlichen Kommentar, daß Frau Dr. Weidel – diese frühere „Chef-Stuardess“ und ihre Unterstützer bisher gar nichts für unser Land zustande gebracht hätten … D a s muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die „Alternative für Deutschland“ wird von Anbeginn an verleumdet, bekämpft und verhindert mit sämtlichen, dem übergriffigen Staat zur Verfügung stehenden Macht. Unter dem Deckmantel „Demokratie“.
Vielen Dank Herr Patzelt für diesen tollen Kommentar.
Welch ein wohltuender Schauer durchströmt meinen Körper.
jodibel
Das man diese Allgemeinplätze überhaupt erwähnen muss heutzutage ist schon mehr als beschämend. Ich nenne diese ganze Chose mittlerweile Staatszerfall. Westdeutsche Unvernunft und linksliberale Dekadenz haben dahin geführt mit tatkräftiger Unterstützung von „NGO´s“ und einem dysfuntionalen „Bildungs“-System. Ich fürchte, das „tiefe Ende der Straße“ ist noch nicht erreicht…
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