Gunnar Heinsohn war ein Wissenschaftler, der sich nüchtern an den Fakten orientierte. Das machte ihn gerade mit seinen Prognosen zu den Themen Migration und Demographie nicht beliebt. Doch er blieb ein unbeirrter Mahner. Eine Würdigung von Laila Mirzo.
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Von Heinsohns umfassenden wissenschaftlichen Arbeiten kenne ich nur die Youth Bulge These und kann daher nur dazu was sagen.
Speziell diese These halte ich für unfalsifizierbar.
Wenn die Kindergeneration mehr Köpfe zählt als die Elterngeneration besteht ein entsprechend erhöhter Bedarf an Konsumgütern (im weitesten Sinne).
Folgende Möglichkeiten bestehen: Solidarität, die v o r h a n d e n e n Konsumgüter werden gerecht an „Alle“ verteilt. Ende der Fahnenstange wenn die Teile auf zum-Sterben-genug-Niveau angekommen sind.
V e r m e h r u n g der Konsumgüter, durch „Erfindergeist“. Alle Ressourcen werden „effizienter“ genutzt (Moderne Landwirtschaft und was sonst noch alles Modern werden kann, alle Industrieprozesse, …) , bisher nicht als Ressourcen erkannte Ressourcen werden genutzt, … Auch hier läuft alles unvermeidlich auf ein Ende-der Fahnenstange zu („das ist janoch lange hin, erleben wir nicht mehr“ jaja …)
Und dann macht der Mensch, was er schon immer gemacht hat, er „schaut über den Zaun“ und richtet seinen Sinn über sein angestammtes Biotop hinaus auf andere Biotope. Da sind die Ressourcen, in die seine folgenden Generationen „hineinwachsen“ können …
Daß Bevölkerungswachstum das Potential hat, militärische Aktionen auszulösen, je mehr Wachstum desto höheres Potential, bis es schließlich so weit ist, gilt jedoch nicht umgekehrt.
Daß Bevölkerungsschrumpfung Frieden fördert, gilt erst wenn es auf dem Planeten schließlich „einsam“ wird, ist also ein so theoretisches Szenario daß man sich damit nicht befassen muß.
Bevölkerungsschrumpfung bedeutet für den Frieden zunächst leider noch garnichts.
Man sieht es ja an dem Ukraine-Krieg. Sowohl Russen als auch Ukrainer sind demographisch sterbende Völker.
Offenbar wird Krieg nicht nur durch objektive Gründe wie Bevölkerungsdruck, ausgelöst, sondern sehr häufig allein schon durch den Geist des Imperialismus.
Sobald ein Imperialist „sich rührt“, rührt sich sofort (mindestens) ein weiterer.
Ein Beweis, daß es einen Youth Bulge Effekt garnicht gibt, ist das nicht.
„Bücher werden ja auch nicht verbrannt nur digital unterdrückt“
Ja, das sind die Modernen Methoden.
Ketzer werden auch nicht mehr verbrannt, sie werden gecancelt. Und diese blutigen Kriege à la Putin sind auch nicht mehr modern. Heute muß alles unblutig vonstatten gehen (es sei denn da sind noch welche von der altmodischen Sorte, wie die Ukrainer).
Heute wird nicht durch Armeen erobert sondern mit Langen Märschen. Die Wühlarbeit von durch einen einenden Geist koordinierten supranationalen NGOs.
Dieses sollte eigentlich ein Kommentar zu Widerstandsgewächs
Danke! Kann nur zustimmen
Ganz kleine Korrektur: Er hat es nicht voraus geshen, er erfaßte es wissenschaftlich! Vorrausseher sind die quasi Religösen und die in den Stand der Priesterschaft erhobenen aus den anerkannten oder sagen wir mal , auf Grund der Priesterschaft Ansage zugelassen Parteien. Wer heute in irgendeiner sozialen Frage Entdeckungen machen oder gar bekannt geben will, muss den Gleichen Widerstand der Etablierten befürchten wie einst Galileo Galilei oder G. Bruno, nur dass die Scheiterhaufen nicht mehr brennen, aber Bücher werden ja auch nicht verbrannt nur digital unterdrückt!
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Der Bevölkerungswissenschaftler Gunnar Heinsohn ist tot Foto: picture-alliance/ ZB | Karlheinz Schindler / Bearbeitung: JF