Es ist ein abgewiesener und ausreisepflichtiger tunesischer Asylbewerber, der in Brüssel am Montag zwei Schweden tötete und eine weitere Person schwer verletzte. Diesem islamistisch motivierten Terroranschlag ging der Mord an einem Lehrer im französischen Arras voraus. Der Täter – ein tschetschenischer islamistischer Ex-Schüler – rief ebenso wie der Mörder von Brüssel „Allahu akbar“.
Schlaglichter aus einem schleichenden molekularen Bürgerkrieg (Enzensberger), der Europas Städte seit Jahren erfaßt. Nun befeuert ihn zusätzlich der durch eine beispiellose Terror-Attacke der Hamas lichterloh entfachte Nahost-Konflikt um Israel. Aus dem seit Jahrzehnten durch naive Einwanderungspolitik in EU-Staaten transferierten arabischen Bevölkerungsüberschuß der Levante nährt sich eine Bürgerkriegspartei, die in unseren Gesellschaften die Machtfrage stellt. Unsere Politiker, eben noch vollmundig die Sicherheit Israels zur Staatsräson erklärend, reagieren eingeschüchtert.
Der vom Hamas-Terror provozierte Krieg im Gazastreifen verschärft die ohnehin eskalierende Debatte um eine außer Kontrolle geratene Migrationspolitik der EU, vor allem Deutschlands. Der Bundeskanzler, so tönt es, mache die Migrationspolitik zur „Chefsache“. Die Innenministerin ordnet plötzlich stationäre Grenzkontrollen an den Ostgrenzen und denen zur Schweiz an. Wir ahnen, mit welch knappen personellen Ressourcen dies der Bundespolizei nur möglich ist, wenn gleichzeitig die öffentliche Ordnung im ganzen Land erodiert.
Hamas-Terror stürzt Linke in Krise
Die Konfrontation mit dem mörderischen islamistischen Terror in Israel stürzt insbesondere Linke hierzulande in einen schweren Konflikt. Eine multikulturelle Utopie im Kopf, sind Open-Border-Progressive ratlos, wie sie ihren antifaschistischen Kampf gegen Rechts auf einen Nenner bringen sollen mit Solidarität zu Israel. Solidarität mit einem wehrbereiten und bis an die Zähne bewaffneten Staat, der seine nationale Identität mit äußerster Entschlossenheit verteidigt und im Gegensatz zu unserer politischen Klasse nicht im Traum daran denkt, die Idee des Nationalstaates aufzugeben.
Die gleiche Linke, die sich nicht überbieten lassen will, wenn es um inbrünstige Warnungen vor neuem Antisemitismus bei eigenen Landsleuten geht, wird auffällig still, wenn Araber auf deutschen Straßen „Juden ins Gas“ rufen, Davidsterne an die Wohnungen von Juden schmieren und jüdische Kindergärten von schwerbewaffneten Polizisten geschützt werden müssen. Doch vielleicht kommen wir jetzt endlich zur Besinnung und die überfällige Korrektur einer illusionären Politik wird eingeleitet.