Proteste gegen Mullah-Regime: Irans Sittenpolizei: Die Islam-Inquisitoren verlieren an Boden

Irans Präsident Ebrahim Raisi und seine Regierung stehen unter Druck Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Iranian Presidency Office

Proteste gegen Mullah-Regime

Irans Sittenpolizei: Die Islam-Inquisitoren verlieren an Boden

Kommentar

16. Dezember 2022

Autor: Laila Mirzo

14 Kommentare

Der Widerstand gegen das Mullah-Regime im Iran hält weiter durch. Darauf reagierten die Machthaber unlängst und verkündeten die Auflösung der Sittenpolizei. Kommt ein „persischer Frühling“? Ein Kommentar von Laila Mirzo.

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Kommentare

Gottfried Hermann Spieth sagt:

17. Dezember 2022 um 11:56 Uhr

Ich finde es klug, was AfD und Linkspartei gemacht haben. Innerhalb eines Meeres von Unvernunft haben sie Vernunft wandeln lassen. Damit wandeln sie auf den Spuren Otto von Bismarcks. Dieser war stets dagegen, sich in fremde Händel einzumischen. Pommersche Grenadiere sollten auf keinen Fall auf dem Balkan ihre Knochen hinhalten, lautete seine Maxime. Bismarcks Nachfolger_innen haben sich leider nicht an diese Devise gehalten. Sie haben deutsches Blut für fremde Interessen geopfert. Sie haben deutsche Wirtschaftskraft ans Ausland verpfändet. Sie haben deutsche Werte internationalistisch umgeformt und verhunzt. Genau das ist jetzt unter dem Deckmantel von Moral und Menschenrechten wieder der Fall. Wie kann man nur so töricht sein? Bismarcks Erbe wird mit mit infantiler Lust und Laune mit Füßen getreten. Weiber und Kinder regieren unser Land, wie schon der Prophet Jesaja vorausgesagt hat, siehe Kapitel 3 Vers 12.
Diogenes sagt:

16. Dezember 2022 um 20:08 Uhr

Es geht da im Iran nuuuur um Unterstützung der gesellschaftlichen Kräfte, die für Frauenemanzipation, Toleranz von gesellschaftlichen Abweichlern und bürgerlicher Freiheit (von gottesstaatlichen Autoritäten) kämpfen?

Das können wir nur unterstützen. Jedoch: Die Botschaft hör ich wohl …
Diogenes sagt:

16. Dezember 2022 um 16:41 Uhr

Persischer Frühling?

hm … könnte ich mir vorstellen. Schon 1968 gab es nicht nur Prügelperser sondern auch Jubelperser.

Andererseits, ein afghanischer (Perser und Afghanen sind kulturell relativ nahe verwandt) Frühling hat sich trotz aufwendiger Vorbereitung nicht eingestellt. Schwer erklärlich …
Die Mullahs sind fromm, die Taliban auch.

Vielleicht würde ein Einmarsch im Iran mit nachfolgendem Nation-building für mehr Vergleichbarkeit sorgen?

Übrigens, wenn ich Tscheche/Slowake wäre, ich würde an dieser Aneignung des Begriffs „Frühling“ Anstoß nehmen.
1. Diogenes sagt:
  
  17. Dezember 2022 um 11:54 Uhr
  
  Der Prager Frühling war ein Aufstand der Tschechen und Slowaken, ohne Einfluß/Hilfe aus dem Ausland.
  Im Iran ist ein (latenter) Bürgerkrieg zwischen Traditionalisten und Umstürzlern, unter Einflußnahme von außen. Die Werte der Traditionalisten (Israel-Abschaffung u.v.a.m.) stehen uns fern. Darum fällt unsere Sympathie natürlich den Umstürzlern zu.
Canabbaia sagt:

16. Dezember 2022 um 14:18 Uhr

Da ist es ja gut für die iranischen Islamisten, dass die wenigstens in der AfD noch Unterstützter haben. Auf der Bundestags-Webseite erfährt man

„Zur aktuellen Situation im Iran hat der Bundestag am Mittwoch, 9. November 2022, debattiert. Grundlage dafür war ein von den Koalitionsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vorgelegter Antrag mit dem Titel ‚Protestbewegung im Iran unterstützen, Druck auf das Regime in Teheran erhöhen‘ (20/4329). Die Vorlage wurde mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen BEI ENTHALTUNG VON AfD und Linken angenommen.“

Tolle „Querfront“ mal wieder; den Elsässer wird’s freuen!
1. muku polkorr feminist gender sagt:
  
  16. Dezember 2022 um 16:10 Uhr
  
  Die Bananenrepublik -Blockparteien gefallen sich mit ihren Hauptqualifikationen :
  Heuchelei , Verlogenheit u. Maulheldentum : in D. wird die einzige Oppositiospartei , die
  AFD , mit allen zur Verfügung stehenden hinterfötzigen Mitteln verunglimpft u. behindert , aber im Iran , wo keiner dieser Kasper Einfluss nehmen kann , unterstützen diese echten Demokraten die Protestbewegung von Querdenkern u. Verschwörungstheoretikern u. Regierungskritikern. Die haben Humor . Das Politbüro der DDR war glaubwürdiger.
  1. Canabbaia sagt:
    
    16. Dezember 2022 um 19:22 Uhr
    
    Und das rechtfertigt Ihrer Meinung nach die Enthaltung der AfD zu einem Bundestags-Antrag gegen Menschenrechtsverletzungen im Iran?
    1. muku polkorr feminist gender sagt:
      
      17. Dezember 2022 um 9:34 Uhr
      
      Sie als verehrenswerter deutscher Bilderbuchpatriot fordern doch auch nicht den Abzug der Amerkaner aus Deutschland sondern nur den Abzug der Russen aus der Ukraine als erste u. vornehmste Patriotenpflicht.
Iudex sagt:

16. Dezember 2022 um 12:30 Uhr

Ich weiß nicht so recht.
Was geht uns der Iran an?
Haben wir in unserem „Territorium“ nicht selber genug mit Islamisten zu tun?
K. Twiel sagt:

16. Dezember 2022 um 12:28 Uhr

Werden wir propagandistisch auf einen neuen Präventivkrieg vorbereitet? Libysche Verhältnisse statt Frühling? Gefragt werden wir jedenfalls nicht, wenn es um das Tragen der Folgelasten geht. Wir nehmen 7 Mio Flüchtlinge auf und reservieren ein „Sondervermögen“ über 250 Mrd. Euro. Wir wissen, was „man“ von uns erwartet.
muku polkorr feminist gender sagt:

16. Dezember 2022 um 11:29 Uhr

Da die Iraner die Russen im Ukrainekonflikt unterstützen , darf man davon ausgehen , dass die USA ein sehr starkes Interesse daran haben den Iran zu destabilisieren u. als russischen Verbündeten auszuschalten. Daher dürften die gleichen ausländische Kräfte die den Maidanprotest in der Ukraine getragen haben , nun beim „persischen Frühling“ die Strippen ziehen.
Erst mal unter US-Herrschaft geraten , spielen die Menschenrechte dann keine so wichtige Rolle mehr. Es wird moralfrei verbrannte Erde hinterlassen.
1. Canabbaia sagt:
  
  16. Dezember 2022 um 20:22 Uhr
  
  Ganz ganz böse, die USA. Dass die es etwa wagen sollten, das islamistische Terror-Regime im Iran zu destabilisieren – das geht ja gar nicht.
  Und etwa gar noch die iranischen Frauen vom Kopftuch befreien: Das ist ja ein Abgrund von Verworfenheit!
  Islamisten, die Putins Freunde sind, sind auch die Freunde der westlichen Putinisten: So einfach ist das.
  
  Und so enthüllend.
2. Gottfried Hermann Spieth sagt:
  
  16. Dezember 2022 um 21:55 Uhr
  
  Denselben Verdacht habe ich auch, lieber Muku. Aber das wird im Iran nicht funktionieren, Peking wird das nicht zulassen. Wenn wir dort ein wenig Einfluss nehmen können oder wollen, dann über Delhi, Peking und Moskau bzw. im Verbund mit der asiatischen Staatengemeinschaft Asean. Es muss nicht alles schlecht sein, was in den autoritativ verfassten Staaten Asiens abläuft. Auf keinen Fall sollte der Versuch unternommen werden, den Iran ins westliche Lager zu ziehen. Dieser Schuss geht nach hinten los und hat das Zeug zum Start eines Weltkriegs.
  1. Canabbaia sagt:
    
    17. Dezember 2022 um 11:46 Uhr
    
    „Es muss nicht alles schlecht sein, was in den autoritativ verfassten Staaten Asiens abläuft.“
    Nein, das ist ganz toll, dass die die Frauen unters Kopftuch zwingen, Ehebrecher nach alter Väter Sitte steinigen und überhaupt, dass das Land von Steinzeit-Islamisten regiert wird!
    Geradezu vorbildlich für uns!
    (Kommt sowieso; aber dass dabei ausgerechnet „Rechte“ mithelfen, das ist vielleicht doch nicht das Wahre …..)