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Umfangreiche Studie: Wie sich Ukrainer von anderen Migranten unterscheiden

Umfangreiche Studie: Wie sich Ukrainer von anderen Migranten unterscheiden

Umfangreiche Studie: Wie sich Ukrainer von anderen Migranten unterscheiden

Ukrainer erinnern im November nin München an den Hunger-Genozid („Holodomor“) durch Sowjet-Diktator Josef Stalin vor 90 Jahren.
Ukrainer erinnern im November nin München an den Hunger-Genozid („Holodomor“) durch Sowjet-Diktator Josef Stalin vor 90 Jahren.
Ukrainische Flüchtlinge erinnern im November nin München an den Hunger-Genozid („Holodomor“) durch Sowjet-Diktator Josef Stalin vor 90 Jahren. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sachelle Babbar
Umfangreiche Studie
 

Wie sich Ukrainer von anderen Migranten unterscheiden

Eine Studie zeigt: Ukrainische Flüchtlinge unterscheiden sich deutlich von anderen Migranten. Sie lernen Deutsch, wollen arbeiten und sind gut gebildet. Ein Drittel möchte bleiben.
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BERLIN. Etwas mehr als eine Million Ukrainer sind seit dem Kriegsausbuch nach Deutschland geflüchtet. Acht von zehn sind Frauen. 48 Prozent sind mit Kindern gekommen. Bereits dies unterscheidet diese Gruppe deutlich von anderen Migranten, bei denen das Geschlechterverhältnis genau umgekehrt ist.

Auch in anderen Punkten heben sich die Osteuropäer deutlich ab, wie jetzt eine Studie unter 11.000 Ukrainern ergab, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge durchgeführt haben: Die überwiegende Mehrheit will arbeiten. 17 Prozent haben bereits einen Job gefunden. „Wir bewerten diesen Anteil als relativ hoch“, sagte Herbert Brücker vom IAB, „auch im Vergleich zu früheren Erfahrungen mit anderen Flüchtlingsgruppen.“ Die meisten leben indes noch von der Grundsicherung.

Ukrainer wollen in Deutschland arbeiten

71 Prozent haben laut der Untersuchung mit dem Titel „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland – Flucht, Ankunft und Leben“ einen Arbeitsplatz gefunden, für den ein Hochschul- oder Berufsabschluß Bedingung ist. Momentan hapert es noch an den Sprachkenntnissen. Nur fünf Prozent gaben an, bereits gut Deutsch zu sprechen. Aber: Jeder zweite Ukrainer besuchte zwischen August und Oktober, als die Befragung stattfand, bereits einen Sprachkurs.

Mit steigender Sprachkompetenz werde sich die Erwerbstätigenquote voraussichtlich deutlich erhöhen, prognostizierte Brücker. Die überwiegende Mehrheit wolle zudem unbedingt einem Beruf nachgehen.

Auch die Bleibeperspektive unterscheidet sich von anderen „Flüchtlingen“. Nur 26 Prozent sagten bei der repräsentativen Befragung, für immer in Deutschland leben zu wollen. Elf Prozent wollen mehrere Jahre bleiben. Mit 34 Prozent ist der Anteil derjenigen, die angaben, Deutschland nach Kriegsende wieder verlassen zu wollen, der größte. 27 Prozent der Befragten waren unentschieden. (fh)

Ukrainische Flüchtlinge erinnern im November nin München an den Hunger-Genozid („Holodomor“) durch Sowjet-Diktator Josef Stalin vor 90 Jahren. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sachelle Babbar
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