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Böse Getränke: Wegen AfD: Journalistin boykottiert sächsischen Apfelsaft

Böse Getränke: Wegen AfD: Journalistin boykottiert sächsischen Apfelsaft

Böse Getränke: Wegen AfD: Journalistin boykottiert sächsischen Apfelsaft

Böse Getränke
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Bei Haltungsjournalisten nicht erwünscht: Böse Getränke aus Dunkeldeutschland Foto: picture alliance / Arco Images GmbH / JF-Montage
Böse Getränke
 

Wegen AfD: Journalistin boykottiert sächsischen Apfelsaft

Reneé Zucker ist das, was man eine Haltungsjournalistin nennt. Das heißt, sie hat nicht nur Haltung, sondern zeigt diese auch gern – auch beim Gang in den Supermarkt. Mit ihrem persönlichen Apfelsaftboykott will sie Dunkeldeutschland in die Knie zwingen. Ein Kommentar von Felix Krautkrämer.
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Reneé Zucker ist das, was man eine Haltungsjournalistin nennt. Das heißt, sie hat nicht nur Haltung, sondern zeigt diese auch gern. Sei es in ihren Texten in der taz oder der Frankfurter Rundschau oder im Inforadio des rbb, wo sie eine Kolumne hat.

Am Donnerstag beschäftigte sich Zucker dort mit der Zeit, die bekanntlich alle Wunden heilt. Der Faktor Zeit beinhalte neben dem Trost aber noch einige andere positive Aspekte: So seien beispielsweise Anhänger der „Fridays for Future“-Bewegung im Durchschnitt deutlich jünger als jene der AfD. „Letztere werden größtenteils ausgestorben sein, wenn die Umweltaktivisten zu ihrem zweiten oder dritten Frühling durchstarten“, frohlockte die Journalistin.

Wenn man nur lange genug warte, werde alles wieder gut. Auch alte Männer wie Trump, Putin, Erdogan oder Orban würden irgendwann den Weg allen Irdischen gehen. Dann komme etwas Besseres.

Haltung zeigen!

Was aber, wenn man gerade in einer ungünstigen Zeitspanne lebe und nicht 35 Jahre jünger sei? Auch hier weiß die Autorin Rat: Haltung zeigen! Und wie es sich für eine Haltungsjournalistin gehört, geht Zucker hierbei mit gutem Beispiel voran. Sie habe unlängst bei Lidl nicht zum Angebot mit sächsischem Apfelsaft gegriffen, obwohl es sich um einen naturtrüben Dirketsaft gehandelt habe. Eine innere Stimme habe zu ihr gesagt: „Du kaufst jetzt nicht den Apfelsaft aus einem Land, in dem voraussichtlich bald die AfD stärkste Partei ist.“ Solche Maßnahmen hätten bei Südafrika seinerzeit zwar lange gedauert, aber irgendwann geholfen.

Zwar hat Walter Rathenau einmal gesagt: „Denken heißt vergleichen“, aber bekanntlich ist nicht alles, das hinkt, ein Vergleich. Und wenn man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen soll, dann gilt das auch für Apfelsaft. Selbst wenn der aus Dunkeldeutschland stammt. Bis auf den Anfangsbuchstaben S dürften sich die Gemeinsamkeiten des heutigen Sachsens mit dem früheren Südafrika auch recht schnell erschöpfen. Das weiß auch Frau Zucker. Aber wer weiß schon, was eine Haltungsjournalistin was sie noch so an ominösen inneren Stimmern hört.

Bei Haltungsjournalisten nicht erwünscht: Böse Getränke aus Dunkeldeutschland Foto: picture alliance / Arco Images GmbH / JF-Montage
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