BERLIN. Die CDU/CSU hat im Vorfeld der Abstimmungen über die Grundgesetzänderungen zu den Rekordschulden deutlich an Zustimmung eingebüßt. Laut einer Forsa-Umfrage kommt sie nur noch auf 27 Prozent und damit anderthalb Punkte weniger als bei der Bundestagswahl.
Noch massiver verliert ihr mutmaßlicher Koalitionspartner SPD: Jetzt würden nur noch 14 Prozent die Sozialdemokraten wählen. Bei der Wahl vor dreieinhalb Wochen waren es noch 16,4 Prozent. Union und SPD kommen damit gemeinsam nur noch auf 41 Prozent – knapp vier Punkte weniger als am 23. Februar. Beide Parteien hätten damit keine parlamentarische Mehrheit mehr.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • Forsa für RTL/n-tv: CDU/CSU 27 % | AfD 23 % | SPD 14 % | GRÜNE 12 % | DIE LINKE 11 % | FDP 4 % | BSW 3 % | Sonstige 6 %
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Die AfD dagegen erreicht in der Umfrage ein Allzeithoch: 23 Prozent (plus 2,2 Punkte). Nur einmal hatte sie diesen Wert bei Forsa bisher erreicht, im Dezember 2023. Danach folgte die Correctiv-Räuberpistole über das Potsdamer Treffen, die im Zusammenhang mit den folgenden Großdemonstrationen von Ampel und Union zu einem Absturz auf bis zu 15 Prozent führte. Der Abstand zwischen Union und AfD beträgt damit aktuell nur noch vier Punkte.
Nur ein Drittel vertraut laut Umfrage Merz
Im Vergleich zur Bundestagswahl (11,6 Prozent) stagnieren die Grünen laut der Forsa-Umfrage bei zwölf Prozent. Sie liegen damit nur noch einen Punkt hinter der Linken, die genau wie die AfD um 2,2 Prozentpunkte zulegt, auf elf Prozent . FDP (4 Prozent) und BSW (3 Prozent) würden erneut den Einzug in den Bundestag verpassen. Die sonstigen Parteien kommen auf 6 Prozent.
Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verliert im Vergleich zur Vorwoche offenbar durch die Schuldenorgie deutlich an Zustimmung. Derzeit glauben nur noch 34 Prozent (minus 4 Prozentpunkte), daß der 69jährige ein guter Regierungschef wird. 58 Prozent (plus 6 Prozentpunkte) sind gegenteiliger Auffassung. (fh)