Ich bin Wm (A95), d.h. ich war Gebirgsinfanterist, danach Festungsinfanterist im Range eines Wachtmeisters Armee 95 in der Funktion eines Zugführers bzw. Zugführer StV. Wir waren in der Lage, aus dem Stand eine mechanisierte Armee von einer halben Million Mann innert drei Tagen zu mobilisieren. Munition war im Überfluss vorhanden, die persönliche Ausrüstung inkl. Taschenmunition zu Hause. Wir hatten für den Schutz des Flughafens Zürich ein eigenes Regiment, das innert Stunden einsatzbereit sein konnte. Wir hatten Festungsminenwerfer, welche ganze Regionen gedeckt unter Feuer nehmen konnte. Wir hatten Alarmformationen über das ganze Jahr verteilt im Dienst. Wir hatten eine hochmotivierte Armee, gut ausgebildet und ausgerüstet. Ich war stolz darauf, Bürger und Soldat zu sein in einem Land, in welchem es bei der Stellensuche von Vorteil war, zu dienen. Ich bin heute noch dankbar, dass ich Dienst leisten durfte.

Damit ich nicht in Depressionen versinke angesichts dessen, was aus meiner Armee wurde, vermeide ich möglichst, mich mit deren Niedergang zu beschäftigen.