BERLIN. Der AfD-Bundesvorstand hat alle Mitglieder der Partei vor einem Versuch mutmaßlicher Linksextremisten gewarnt, sich illegal Daten über die Partei zu verschaffen. Derzeit kursiere in der Partei „ein gefälschtes Anschreiben der AfD-Bundesgeschäftsstelle mit gefälschten Kontaktdaten und gefälschten Unterschriften, für das offensichtlich Philipp Ruch vom sogenannten ‘Zentrum für politische Schönheit’ verantwortlich ist“, heißt es einer Mail an AfD-Mitglieder und Förderer der Partei, das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt.
Konkret geht es um eine gefälschte Internetseite, auf der eine angebliche „Sichtungskommission“ der AfD alle Mitglieder auffordert „jetzt sämtliche Informationen und Sachverhalte, die für ein Verbotsverfahren gegen unsere Partei missbraucht werden könnten“ über ein Kontaktformular einzusenden. Dazu wird auch ein Bild von AfD-Chefin Alice Weidel mißbraucht. Die Parteispitze stellte klar, daß es eine solche Kommission nicht gebe.
Mitglieder und Ex-Mitglieder der Partei gaben gegenüber der JF an, auch per Brief von der angeblichen Kommission kontaktiert worden zu sein, um AfD-Mitglieder zu denunzieren.
Gefälschte Seite erstellt – Partei kündigt juristische Schritte an
Im Impressum der gefälschten Seite taucht die „AfD – Artists for Democracy GmbH, ehemals Lindentity, vertreten durch den Geschäftsführer (Philipp Ruch, selbe Anschrift) Danziger Straße 6, 10435 Berlin“ auf. Ruch ist Vorsitzender des linksextremen „Zentrums für politische Schönheit“ und schon mehrfach mit radikalen und teilweise auch kriminellen Aktionen gegen die AfD aufgefallen. Im vergangenen Bundestagswahlkampf etwa, gab er und seine Gruppierung an, ein Unternehmen zum Erstellen von Flyern gegründet zu haben. Bestellten AfD-Politiker dort, wurden die Handzettel nicht ausgeliefert.
Die AfD-Spitze kündigte an, „zeitnah mit geeigneten juristischen Mitteln gegen diese kriminelle Aktion vorgehen“ zu wollen und rief alle Mitglieder auf, keinesfalls dort Daten einzusenden. (ho)