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„Erheblicher Druck auf die Verwaltungen“: Asylanträge in Europa steigen um 50 Prozent

„Erheblicher Druck auf die Verwaltungen“: Asylanträge in Europa steigen um 50 Prozent

„Erheblicher Druck auf die Verwaltungen“: Asylanträge in Europa steigen um 50 Prozent

Ein junger Mann aus Syrien blickt aus dem Fenster seiner Unterkunft in der Erstaufnahmeeinrichtung fuer Gefluechtete in Bramsche-Hesepe in Niedersachen bei Osnabrueck und will wie andere Asylanträge stellen.
Ein junger Mann aus Syrien blickt aus dem Fenster seiner Unterkunft in der Erstaufnahmeeinrichtung fuer Gefluechtete in Bramsche-Hesepe in Niedersachen bei Osnabrueck und will wie andere Asylanträge stellen.
Ein junger Mann aus Syrien blickt aus dem Fenster seiner Unterkunft in der Erstaufnahmeeinrichtung fuer Gefluechtete in Bramsche-Hesepe in Niedersachen bei Osnabrueck Foto: picture alliance / epd-bild | Detlef Heese
„Erheblicher Druck auf die Verwaltungen“
 

Asylanträge in Europa steigen um 50 Prozent

Europa erreicht einen neuen Höchststand in der Zuwanderung: Rund eine Millionen Menschen stellten 2022 Asylanträge. In ein Land zieht es Asylbewerber besonders stark.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

VALETTA. Die Zahl der Asylanträge hat 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zugenommen. Insgesamt waren es rund eine Millionen Anträge. Zusammengezählt wurden die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.

Die rund 996.000 Anträge auf internationalen Schutz, die in den diesen Ländern gestellt wurden, „entsprachen einem Anstieg um etwa die Hälfte gegenüber 2021 und um zwei Fünftel gegenüber dem Stand von 2019 vor der COVID-19-Pandemie“, wie die Asylagentur der Europäischen Union am Dienstag in ihrem „Asylbericht 2023“ auf Malta mitteilte. Das ist ein neuer Höchststand seit 2015 und 2016.

Die meisten Asylgesuche wurden 2022 in Deutschland gestellt: etwa 250.000. Dem folgten in absteigender Reihenfolge Frankreich (156.000), Spanien (118.000), Österreich (112.000) und Italien (84.000). Zusammen wurden in diesen fünf Ländern etwa 70 Prozent aller Asylanträge in Europa gestellt. Die meisten Antragsteller stammen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, Venezuela und Kolumbien. Syrer, Ukrainer und Eritreer hatten 2022 die höchsten Anerkennungsquoten.

„Erheblicher Druck“ auf die nationalen Verwaltungen

Auf die rund eine Million Neuankömmlinge kommen 2022 zusätzlich etwa vier Millionen ukrainische Kriegsflüchtlinge. Alle zusammen üben sie laut Asylagentur „einen erheblichen Druck auf die nationalen Verwaltungen“ aus. Dennoch seien auf europäischer und nationaler Ebene Lösungen zum Wohle der Asylbewerber gefunden worden.

Während der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 stellten jeweils rund 1,3 und 1,2 Millionen Personen Asylanträge in den EU-Staaten. (ca)

Ein junger Mann aus Syrien blickt aus dem Fenster seiner Unterkunft in der Erstaufnahmeeinrichtung fuer Gefluechtete in Bramsche-Hesepe in Niedersachen bei Osnabrueck Foto: picture alliance / epd-bild | Detlef Heese
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