Fotos vom dänischen Militär: Russisches Boot umschiffte Nord Stream wenige Tage vor Explosion

Wer hat die Nord Stream-Pipelines gesprengt? Foto: picture alliance / abaca | ABACA

Fotos vom dänischen Militär

Russisches Boot umschiffte Nord Stream wenige Tage vor Explosion

Ausland

28. April 2023

Autor: JF-Online

20 Kommentare

Nach Fotos eines dänischen Patrouillenschiffs verdächtigen Experten weiterhin Rußland, im vergangenen September die Nord Stream-Pipelines gesprengt zu haben. Ein Geheimdienst-Analyst ordnet die Bilder ein.

KOPENHAGEN. Ein dänisches Patrouillenschiff hatte am 22. September 2022, vier Tage vor den Explosionen der Nord Stream-Pipelines, nahe den Detonationsorten Fotos von einem russischen Spezialboot des Typs „SS-750“ geschossen. Das bestätigte das Verteidigungskommando Dänemarks der Zeitung Information.

Das russische Boot „SS-750“ soll für spezielle Unterwasseraktionen über ein Mini-U-Boot mit Greifarmen verfügen. Laut dem Geheimdienst-Analysten Oliver Alexander sollen sich einige Tage vor der Explosion der Nord Stream-Pipelines fünf weitere russische Marineschiffe mit abgeschalteten Schiffssignal in der Gegend aufgehalten haben. Dem Blatt Information sagte er zu „SS-750“: „Das ist eine klare Bestätigung. Dieses Schiff ist Teil der Vorbereitung Rußlands für U-Boote und Unterwasseroperationen. Theoretisch könnte dieses Schiff auch aus anderen Gründen dort gewesen sein, aber genau zu diesem Zeitpunkt an diesem Ort zu sein ist etwas Besonderes.“ Alexander ist Kritiker der Theorie des US-Journalisten Seymour Hersh, der auf Grundlage einer anonymen Quelle die US-Regierung für die Nord Stream-Anschläge verdächtigt.

We now have confirmation from the Danish military that the Russian SS-750 was observed east of Bornholm by the P-524 Nymfen four days prior to the Nord Stream blasts on September 22nd 2022. https://t.co/eFuG85Ps35 pic.twitter.com/OLk7i5KebY

— Oliver Alexander (@OAlexanderDK) April 27, 2023

Am 26. September 2022 explodierten die Gas-Pipelines in der Ostsee nahe Bornholm. Die deutschen, schwedischen und dänischen Behörden gehen von Sabotage durch eine gezielte Sprengung aus und ermitteln. Über die oder den möglichen Täter wird seitdem spekuliert. Die Ermittler gehen davon aus, daß der Anschlag auf Nord Stream von einem Staat ausgehe. Handfeste Beweise für eine der vorgebrachten Theorien gibt es bisher nicht. (ca)

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Kommentare

JueBoe sagt:

30. April 2023 um 11:34 Uhr

Gehen wir die Sache doch einmal mit strenger Logik an.

Es gab die Vorgängergeschichte mit der Segelyacht und den sechs Amateurtauchern. Jetzt kommt die Geschichte mit dem russischen Schiff. Beide Geschichten können nicht gleichzeitig wahr sein. Folglich ist mindestens (!) eine der beiden Geschichten eine Lüge.

Woher wissen wir denn, daß die aktuelle Geschichte keine Lüge ist? Darüber sollten auch die einmal nachdenken, die sich begeistert auf die neue „Russentheorie“ stürzen.
Ludwig_Wauer sagt:

30. April 2023 um 11:29 Uhr

Ich versehe nicht, wie man angesichts der eindeutigen Äußererungen von Biden überhaupt noch nach der Urheberschaft fragen kann.
Zitat aus „Der Spiegel“ v. 7.2.2022:
Im Fall einer russischen Invasion der Ukraine »wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.« Auf die Frage, wie er das bei einem Projekt unter deutscher Kontrolle bewerkstelligen wolle, sagte Biden: »Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.«
…Und Biden hat sein Versprechen gehalten und hat es geschafft. Mehr gibt es darüber nicht zu diskutieren.
Joachim Reuter sagt:

29. April 2023 um 13:17 Uhr

Totaler Quatsch. Nach wie vor fehlt für einen Terroranschlag der Russen jegliches Motiv, während die USA gleich mehrere Motive haben und die Tat sogar von Biden angekündigt wurde.

Für welchen Geheimdienst mag Herr Alexander wohl arbeiten?
1. Paulinaroth sagt:
  
  29. April 2023 um 15:15 Uhr
  
  Er macht auf einen bestimmten Typ (wie man sich im Westen den Östlichen vorstellt.
2. JueBoe sagt:
  
  29. April 2023 um 18:32 Uhr
  
  Es wird wohl derselbe Geheimdienst sein, der hinter der Sprengung steckt.
  
  Bei dieser Geschichte geht es nicht darum, ob sie wahr oder falsch ist. Es geht darum, überhaupt irgendeine Geschichte zu erzählen.
  
  Hier sind Spin-Doktoren am Werk, die die öffentliche Meinung manipulieren wollen. Jede neue Geschichte dient dazu, die wahre Geschichte zu vernebeln. Der Normalsterbliche soll verwirrt werden, damit er bei 10 Versionen den Überblick verliert und aufhört, nach der Wahrheit zu fragen. Wenn das passiert ist, haben die Spin-Doktoren ihr Ziel erreicht.
3. gekabe sagt:
  
  30. April 2023 um 1:05 Uhr
  
  Natürlich gibt es mehrere Motive, die für eine russische Sprengung sprechen:
  1) Einschüchterung: Wenn Ihr Deutschen weiterhin die Ukraine unterstützt, sprengen wir vielleicht auch die Norwegen Pipeline, oder einen russischen Gasspeicher in Deutschland und Ihr könnt uns gar nichts beweisen.
  2) Ohne vertragsbrüchig zu werden den Liefervertrag kündigen. Man erinnere sich wie die Russen die Drosselung, die Lieferengpässe zu „begründen“, damit es nicht so aussieht, dass sie vertragsbrüchig geworden sind.
  3) Den Amerikanern die Schuld in die Schuhe schieben.
  4) Den Ukrainern die Schuld in die Schuhe schieben.
  5) Keine große Kosten, kein großer Verlust, denn mit der Pipeline kann Russland in den nächsten Jahren ohnehin kein Geld zu verdienen. Dazu kommt die falsche Behauptung, es handele sich baulich um einen gigantischen Schaden. Der Schaden ist mit einigem Aufwand reparabel und der Sprengstoff hat nicht viel gekostet.
Canabbaia sagt:

28. April 2023 um 19:08 Uhr

Ursprünglich wurde die Geschichte mit den Russenschiffen von t-online aufgebracht.
Vgl. dazu meinen Blogpost
„Nord Stream Sabotage: Wie t-online „undercover“ mit westlichen Geheimdiensten kooperiert“.
FritzH sagt:

28. April 2023 um 17:51 Uhr

Ich sehe da nur ein Schiff SS-750 (kyrillisch CC-750) bei strahlend blauem Himmel auf dem Meer. Das kann irgendwo sein. Wie war eigentlich das Wetter in der Gegend am 22.9.2022 ?
Und die Russen ließen die Dänen seelenruhig bei der Vorbereitung ihrer Sabotageaktion zuschauen. Ganz schön unvorsichtig !
1. Thomas Steinhart sagt:
  
  28. April 2023 um 19:02 Uhr
  
  Guten Abend zusammen, das Bild ist eine Luftaufnahme eines tieffliegenden Luftfahrzeuges und kein Bild von einem Boot aufgenommen oder ist das ein symbolisches Bild….ich glaube diesem System schon lange gar nichts mehr…..
Gelbweste sagt:

28. April 2023 um 16:13 Uhr

Es war ein japanisches Walfangschiff auf der Jagd nach Moby Dick seinem Sohn. Als das Navigationsgerät kurz ausfiel, hat es sich verfahren und ist in der Ostsee gelandet. Beim Versuch zu ankern ist es dann passiert: zwei Rohre der Pipeline wurden eingerissen und irreparabel beschädigt.
Paulinaroth sagt:

28. April 2023 um 15:32 Uhr

Ist das nicht das gleiche Foto, jedenfalls aus der Serie, das man uns bereits gezeigt hat, als die Pipelines gesprengt waren und das Gas ausströmte?
Paulinaroth sagt:

28. April 2023 um 15:29 Uhr

Oh, wie rücksichtsvoll Dänen sind! Jetzt erst rücken sie „Fotos“ heraus, die beweisen sollen, daß die Russen sich selbst ruinieren wollten!
Für wie grausam gehirngeschädigt halten gewisse politische Einflußnehmer Deutschländer!
Selbstverständlich werden Einfältige, die z.B. jetzt noch im Freien! mit Masken herumlaufen, hurra schreien: „Doch waren es die Russen, diese Barbaren, diese Untermenschen, diese unsere schlimmsten Feinde! Sie waren es selbst! Nicht Amerikaner, die sind doch die Guten!
Der Rest der Welt, ich denke, besonders der ausländischen, lacht sich mehr oder weniger diskret in die Ho.e. So etwas kann man mit Dland machen, mit dem dämlichsten Volk (hier muß man Volk sagen, denn selbstverständlich betrifft es nicht unsere Beglücker), das sich (z.Z. noch) in Europa bewegt.
1. gekabe sagt:
  
  30. April 2023 um 1:23 Uhr
  
  In der Ukraine verhalten sich die Russen und ihre muslimischen, tschetschenischen Helfer tatsächlich wie Barbaren; wie die Deutschen und die Russen vor ca. 84 Jahren.
  Und tatsächlich, momentan stellt Russland für Deutschland die schlimmste Bedrohung dar.
  Ihr Deutsch lässt vermuten, dass Sie nicht nativ von hier sind.
Jochen sagt:

28. April 2023 um 14:21 Uhr

Was sollen solche Meldungen ohne Nachrichtenwert? Jeder, der glaubt „Die Russen waren es“, soll mir bitte mal ein Motiv nennen!!!
Wenn sie uns kein Gas liefern wollen brauchen sie nur den Hahn zudrehen, und nicht eine Milliarden teure Pipeline in die Luft sprengen!
Denkt in der Redaktion eigentlich noch irgendwer mit? Oder wird auch bei der JF alles ungeprüft von den Agenturen übernommen was ins eigene Narrativ passt?
Schweizerknabe sagt:

28. April 2023 um 13:51 Uhr

Sieben Monate, sieben(sic!) Monate nach der Explosion schafft es die dänische Regierung, ein Bild vorzulegen von einem russischen Schiff, das angeblich kurz vor der Explosion in der Nähe des Explosionsortes gewesen sein soll. Sieben Monate.

Wir in der Schweiz sagen dazu: Verarschä chan i mi sälber!
1. Iudex sagt:
  
  28. April 2023 um 14:19 Uhr
  
  So etwas darzustellen ist heutzutage wohl dank KI möglich, ohne den Wahrheitsgehalt des Photos überprüfen zu können.
  Und woher weiß man, daß dies nicht ein in der Behring- See aufgenommenes Foto ist?
  
  Auch wenn es authentisch ist, den interessierten westlichen Wertekreisen zu glauben, fällt schwer, denn: „Wer einmal lügt…..“
  Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an die authentischen Fotos von Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen.
2. gekabe sagt:
  
  30. April 2023 um 1:40 Uhr
  
  Sie denken zu kurz.
  Möglichkeit A: Das Foto stellt keinen Beweis dar. Bevor man so etwas veröffentlicht und sich die Finger verbrennt, prüft man besser erst mal in alle Richtungen, untersucht die Explosionsstelle auf Rückstände usw.. Nach dem Ausufern der diversen Theorien hat man sich doch dazu entschlossen.
  Möglichkeit B: Blödheit. Man hat die Fotos nicht ordentlich archiviert und zunächst nicht gefunden oder beachtet.
  Wäre es eine Berliner Behörde, würde ich ganz stark zu Möglichkeit B tendieren. In der Schweiz natürlich undenkbar…
Schlaumeier sagt:

28. April 2023 um 13:43 Uhr

Das glaube ich nicht. Es waren die Amis. Genau so wie Seymour Hersh es beschrieben hat. Punkt. Basta. Aus.
Horrex sagt:

28. April 2023 um 13:33 Uhr

Irgendwann einmal wird ein Film darüber gedreht werden wie es wirklich war.
Dann erfahren wir wie es „wirklich“ war 😉 😉 😉
Nicht nur ein wenig erinnert mich die ganze Sache an den Thriller mit Sean Connery „Jagd auf Roter Oktober“ (oder so ähnlich). –
Herr V./Sachsen sagt:

28. April 2023 um 13:26 Uhr

Ja, der „Westen“ hält wohl zusammen.

Was hier schon oft zu lesen war: Wenn die Russen nicht mehr hätten liefern wollen, hätten sie nur den Hahn zudrehen müssen. So einfach ist das!
Die Röhren wurden über 2 Jahre in unserem Bahnhof abgeladen und dann mit Tiefladern weiter transportiert nach/in Mittelsachsen. Die Leitung verläuft in etwa 7 Kilometer vor meinem Haus. Alles umsonst. Bezahlt hat Russland. Diese Milliardenkosten, getragen durch Russland, zerstört der Betreiber selbst. Wer sich das einreden lässt, glaubt auch an den Osterhasen!!!!