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AfD-Antrag zugestimmt: CDU-Köln schmeißt Retterin raus

AfD-Antrag zugestimmt: CDU-Köln schmeißt Retterin raus

AfD-Antrag zugestimmt: CDU-Köln schmeißt Retterin raus

Die Kölner CDU-Politikerin Berthmann setzte sich als Retterin für Oberbürgermeister Henriette Reker ein und wurde nun der AfD wegen suspendiert.
Die Kölner CDU-Politikerin Berthmann setzte sich als Retterin für Oberbürgermeister Henriette Reker ein und wurde nun der AfD wegen suspendiert.
Die Kölner CDU-Politikerin Marliese Berthmann setzte sich als Retterin für Oberbürgermeister Reker ein. Foto: picture alliance / dpa | Horst Galuschka
AfD-Antrag zugestimmt
 

CDU-Köln schmeißt Retterin raus

Die Kölner CDU wirft die Retterin von Oberbürgermeisterin Reker vorübergehend aus der Partei. Die pensionierte Lehrerin hatte einem Antrag der AfD zugestimmt.
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KÖLN. Die CDU Köln hat die Retterin der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Marliese Berthmann, für ein halbes Jahr aus der Partei ausgeschlossen. Der örtliche CDU-Chef, Bernd Petelkau, rechtfertigt die Strafaktion gegenüber Bild so: „Die Entscheidung entspricht der Haltung der Kölner CDU, eine Brandmauer gegenüber der AfD zu ziehen.“

Die mit der Rettungsmedaille des Landes NRW ausgezeichnete Berthmann hatte zuvor einem AfD-Antrag zugestimmt, der vorsah, Handwerker und Rettungsdienste künftig kostenlos in einem Bereich der Stadt parken zu lassen. Berthmann erklärt ihre Tat folgendermaßen: „Ich hob die Hand, weil ich das für durchaus sinnvoll halte.“ Doch weiter: „Ich habe nicht aufgepaßt, von wem der Antrag kam.“

Die Retterin sieht sich schon länger unter Druck

Nun stehe sie dazu: „Wenn der Antrag von einer anderen Partei gekommen wäre, würden wir darüber gar nicht reden.“ Außerdem hege Berthmann die Vermutung, daß die Kölner CDU-Spitze um Petelkau sie ausmustern wolle. Schließlich setze sie sich für einen offenen Diskurs und eine neue Spitze ein. Die ehemalige Lehrerin sagt: „Einige, die ich kritisiere, wollen mich aus der Partei haben. Aber ich bleibe ums Verrecken drin.“

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Nun bekommt sie Unterstützung auch aus anderen Parteien. Thorsten Ilg (Freie Wähler) kritisiert: Der Antrag der AfD sei „eine Forderung, die auch ich durchaus vertreten und unterstützen würde.“ Und weiter: „Ausgerechnet Frau Berthmann, eine Trägerin der Rettungsmedaille des Landes NRW, wird von ihrer eigenen Partei wie ein kleines Schulmädchen in die rechte ‘Schmuddel-Ecke’ gestellt und ausgegrenzt, nur weil sie einem verkehrspolitischen Antrag der AfD zugestimmt haben soll? Das ist ein Skandal. Die Kölner CDU sollte sich wirklich schämen.“

Die Kölner AfD zeigte sich empört über den Vorgang. „Es ist unanständig und schlicht widerlich, was die Kölner CDU um ihren Parteivorsitzenden Petelkau mit einer frei gewählten Mandatsträgerin macht. Das Agieren der Kölner CDU-Führung verträgt sich nicht mit dem Geist der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die Bezirksvertreterin hat nur inhaltlich, nach der Sache abgestimmt. Darum sollte es doch gerade in der Kommunalpolitik gehen“, betonte der Chef der Kölner AfD, Christer Cremer.

Beim Attentat auf Reker 2015 hatte Berthmann die auf dem Boden liegender Oberbürgermeisterin gegen den bewaffneten Angreifer geschützt und wurde dabei selbst verletzt. (mp)

Die Kölner CDU-Politikerin Marliese Berthmann setzte sich als Retterin für Oberbürgermeister Reker ein. Foto: picture alliance / dpa | Horst Galuschka
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