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Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen: Islamistischer Wien-Attentäter hatte engen Kontakt nach Deutschland

Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen: Islamistischer Wien-Attentäter hatte engen Kontakt nach Deutschland

Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen: Islamistischer Wien-Attentäter hatte engen Kontakt nach Deutschland

Polizeieinsatz nach Terroranschlag in Wien Anfang November 2020
Polizeieinsatz nach Terroranschlag in Wien Anfang November 2020
Polizeieinsatz nach Terroranschlag in Wien Anfang November 2020 Foto: picture alliance / GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com | GEORG HOCHMUTH
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen
 

Islamistischer Wien-Attentäter hatte engen Kontakt nach Deutschland

Der islamistische Attentäter von Wien hat laut deutschen Sicherheitsbehörden enge Verbindungen nach Deutschland gepflegt. Die betreffende Gruppe soll einen geheimen Gebetsraum unterhalten und den Kampf gegen „Ungläubige“ trainiert haben.
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KÖLN. Der islamistische Attentäter von Wien hat laut deutschen Sicherheitsbehörden enge Verbindungen nach Deutschland gepflegt. Moslems in Osnabrück unterhielten via Facebook und Instagram bis kurz vor dem Anschlag Anfang November Kontakt mit Kujtim F., der in Wien vier Passanten tötete und 23 weitere teils schwer verletzte, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger am Dienstag unter Berufung auf Ermittlungsunterlagen.

Die Gruppe habe einen geheimen Gebetsraum unterhalten und unter anderem im westfälischen Rheine Paintball-Spiele organisiert, um den Kampf gegen „Ungläubige“ zu trainieren. Einer von ihnen sei dreieinhalb Monate vor dem Terroranschlag in die österreichische Hauptstadt geflogen und dort von Kujtim F. und hochrangigen Dschihadisten empfangen worden. Bei den Moslems handele es sich um aktuelle und ehemalige Anhänger des türkischstämmigen„Kölner Kalifen“, Metin Kaplan. Das Bundeskriminalamt sei durch einen Hinweis der US-Bundespolizei FBI darauf aufmerksam geworden.

Geplante Anschläge in Österreich und Deutschland

Zudem hatte es Kontakte zwischen einem Vertrauten des Wien-Attentäters und fünf Angeklagten einer mutmaßlichen Terrorgruppe tadschikischer Einwanderer in Nordrhein-Westfalen gegeben. Sie sollen Geldüberweisungen aus Österreich erhalten haben. Der Staatsschutz hatte dafür die Sonderermittlungsgruppe „Takim“ eingerichtet.

Die deutsche Staatsschützer hörten dem Bericht zufolge Gespräche der sogenannten „Takim“-Zelle mit in Österreich inhaftierten IS-Anhängern ab. In den Telefonaten im Herbst 2019 sei es um eine Anschlagsserie gegangen. Demnach sollen die Islamisten mit tschetschenischen Wurzeln aus dem Gefängnis in Graz Anschläge auf den Weihnachtsmarkt am Wiener Stephansdom und in Deutschland geplant haben. Zwei Monate später flog die Gruppe jedoch auf.

Die „Takim“-Gruppe muß sich demnächst vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten. (ls)

Polizeieinsatz nach Terroranschlag in Wien Anfang November 2020 Foto: picture alliance / GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com | GEORG HOCHMUTH
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