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Abpfiff vor dem Anpfiff: 1. FC Köln: Platzverweis für geplanten Medien-Chef wegen AfD-Tweets

Abpfiff vor dem Anpfiff: 1. FC Köln: Platzverweis für geplanten Medien-Chef wegen AfD-Tweets

Abpfiff vor dem Anpfiff: 1. FC Köln: Platzverweis für geplanten Medien-Chef wegen AfD-Tweets

1. FC Köln
1. FC Köln
1. FC Köln: Mit Kölsch und Maskottchen Hennes gegen Rassismus Foto: picture alliance / nordphoto
Abpfiff vor dem Anpfiff
 

1. FC Köln: Platzverweis für geplanten Medien-Chef wegen AfD-Tweets

Eigentlich sollte der frühere Bild-Journalist Fritz Esser neuer Medien-Chef des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln werden. Doch nach Protesten von Fans und einem Shitstorm im Internet steht nun fest: Aus der geplanten Zusammenarbeit wird nichts. Grund dafür ist ein Tweet Essers von 2017, der ihm als AfD-Sympathie ausgelegt wurde.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

Eigentlich sollte der frühere Bild-Journalist Fritz Esser neuer Medien-Chef des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln werden. Doch nach Protesten von Fans und einem Shitstorm im Internet steht nun fest: Aus der geplanten Zusammenarbeit wird nichts.

Grund dafür ist ein Tweet des Ex-Bild-Manns von 2017, der ihm als AfD-Sympathie ausgelegt wurde. Esser hatte damals Äußerungen des Parlamentarischen Geschäftsführers der AfD-Fraktion im Bundestag, Bernd Baumann, dahingehend kommentiert, daß dessen Kritik berechtigt gewesen sei.

Als der FC am Montag bekanntmachte, daß Esser ab dem 1. Mai neuer Medien-Chef des Bundesligisten werden sollte, fiel ihm der Tweet schnell auf die Füße.

Der Komiker Fabian Köster, der unter anderem auch für die heute-show tätig ist, rief den FC dazu auf, die Personalie nochmals zu überdenken. Prominente Unterstützung erhielt er dabei von SPD-Chef Norbert Walter-Borjans. Auch der frühere Nationalspieler und einstige Köln-Profi Lukas Podolski äußerte seinen Unmut über die geplante Zusammenarbeit.

Am Mittwoch dann vollzog der Verein die Notbremse und strich Esser aus dem Kader. „Beim Auswahlprozeß sind Fehler gemacht worden“, teilten Präsident Werner Wolf und Geschäftsführer Alexander Wehrle mit. „Seit der Veröffentlichung haben uns Vorwürfe erreicht, die wir vorher hätten prüfen müssen. Daraus werden wir Konsequenzen ziehen. Wir bitten alle Mitglieder und Fans um Entschuldigung.“ Zwar habe man Esser als integren Menschen mit demokratischem Wertegerüst kennengelernt. „Dennoch haben wir uns nach intensivem Austausch entschieden, auf die Zusammenarbeit zu verzichten.“

Zugleich versicherten die beiden: „Toleranz, Fairneß, Offenheit und Respekt sind als zentrale Werte in der Charta des FC festgeschrieben. Sie sind das Leitbild für den gesamten Verein und damit auch für uns Verantwortliche und unsere Mitarbeiter.“

Auch Esser zeiget sich einsichtig und schlich reumütig vom Platz. „Ein guter Kommunikator sollte aber nie selbst im Mittelpunkt stehen. Die Diskussionen um meine Einstellung lenkt davon ab, worum es gehen sollte: den 1. FC Köln nach vorne zu bringen. Deshalb halte ich es für richtig, die Position als Leiter Medien & Kommunikation nicht anzutreten.“ Eines wolle er allerdings klarstellen: „Ich stehe hinter jedem Buchstaben der FC-Charta wie auch hinter der liberalen Grundordnung unserer Demokratie und lehne extreme und extremistische Parteien jeder Art ab.“

Der einstige Köln-Angreifer Podolski lobte die Entscheidung seines Ex-Vereins auf Twitter. „Ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf“, schrieb Podolski und postete zwei Applaus klatschende Hände.

Auf das Projekt Klassenerhalt kann sich der 1. FC Köln seit Mittwoch abend nun auch voll und ganz konzentrieren. Die Rheinländer unterlagen im Achtelfinale des DFB-Pokals dem Zweitligisten Regensburg im Elfmeterschießen.

1. FC Köln: Mit Kölsch und Maskottchen Hennes gegen Rassismus Foto: picture alliance / nordphoto
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