Ein Foto der Einschulungsfeier der Uhrschule Meerbeck in Moers (NRW) hat für Aufregung im Internet gesorgt. Es zeigt, wie Grundschüler zu Beginn des neuen Schuljahres unter einer Regenbogenflagge und unter den Augen einer christlichen Pastorin das Schulgebäude betreten.
Laut dem Arcadi-Magazin, das zuerst über den Fall berichtete, sei das Foto am 19. August auf einer Facebookseite der evangelischen Kirche Moers erschienen und schon wenig später – nachdem es dort für aufgeregte Kommentare sorgte – wieder gelöscht worden. Viele Nutzer sahen in der Fahne über dem Schuleingang eine „Indoktrinierung der Kinder“, schreibt Arcadi-Autor Reimond Hoffmann unter Berufung auf Zeugen. Er berichtet auch über einen „Fahnensegen“, den die Pfarrerin jedem der Kinder unter der Regenbogenfahne zugesprochen haben soll.
Der Regenbogen sei ein Zeichen Gottes
Die Schule war trotz mehrfacher Anfrage nicht zu einer Stellungnahme bereit. Bei der evangelischen Kirche selbst gab man sich gegenüber der Jungen Freiheit dünnhäutig, hatte aber eine Erklärung für das Bild. Der für die Online-Redaktion zuständige Leiter des Pressereferats, Egbert Schäffer, erklärte: „Die betreffende Gemeinde hat die Schulkinder im Zeichen des Regenbogens und mit einem Segenswort zum Start in die Schule begrüßt. (So wie sie jedes Jahr den Schulstart begleitet.)
Der Regenbogen – das weiß bzw. lernt, wer im Kindergottesdienst bzw. dem Religionsunterricht mitmacht, – ist das Zeichen Gottes, daß er den Menschen Bund und Treue hält. Nachzulesen ist das übrigens recht weit vorne in der Bibel in der Geschichte mit Noah, der Sintflut, der Arche und den Tieren. Nicht nur für Kinder am Beginn ihres Schullebens ist das eine gute Botschaft, die sich mit dem Regenbogen, den Gott an den Himmel gesetzt hat: Gott ist treu und geht mit dir durchs Leben!“
Warum das Foto dennoch so schnell wieder von der Facebookseite der Kirche verschwand, verriet er nicht.